Rezension

Grandiose Idee mit einer leider schwächeren Umsetzung

Aeternitas - Die komplette Trilogie - Sabina S. Schneider

Aeternitas - Die komplette Trilogie
von Sabina S. Schneider

Wenn Religion, Fantasie und Geschichte unabdingbar miteinander verwoben sind.

Eva verdient ihr Geld durch Schwarzarbeit, ist ständig auf der Hut, um unentdeckt zu bleiben. Erst kürzlich ist sie aus der Psychiatrie geflohen, nachdem sie ihrem Ex schilderte, in menschlichen Gesichtern immer wieder monströse Fratzen zu erblicken.

Nun hat sie sich einen einigermaßen sicheren Job geangelt, um dann von Männern in Park bedrängt zu werden. Sie flüchtet sich in den See des Teiches und erwacht nackt an einem Strand. Nach einer Weile wird ihr offenbart, sich im Garten Eden zu befinden und verschiedene Adams zur Wahl zu haben. Sie alle sollen mit ihren Genen die Menschheit retten. Doch auch im „Paradies“ verstehen Männer ihre Abweisungen nicht.

Eva ist eine Protagonistin, die mir sehr gefällt. Man kann ihre Verwirrung absolut nachvollziehen und zudem besitz sie auch noch eine schamlose Direktheit, die einen immer wieder schmunzeln lässt.  Ihr größtes Ziel ist immer wieder die Freiheit, was ihr oft Mut macht und sie zu einem starken Charakter werden lässt.

Auch Kyle oder Lillith gefallen mir sehr, jedoch gibt es in meinen Augen von Band eins zu zwei und drei eine Art Bruch, die die negativen Seiten der Figuren hervorheben.

Die menschlichen Abgründe werden hier sehr gut verdeutlicht.

Jetzt komme ich leider schon zu meinen Kritikpunkten. Hat mir Band eins sehr gefallen und mich darüber freuen lassen in diesem Sammelband gleich weiterlesen zu können, hat mir Band zwei nicht gefallen und auch der abschließende Band konnte mich nicht mehr richtig begeistern.

Die Autorin versucht, dem Leser nach und nach immer mehr Informationen zu liefern, wie denn nun alles zusammenhängt, aber leider gelingt ihr das nicht wirklich gut. Teilweise wird es richtig konfus, was mich fast von der Geschichte entfernen ließ, dabei fehlten manchmal nur kurze Erläuterungen, zudem andere Dinge gerne sehr ausführlich erklärt und auch gerne wiederholt werden.

Die Handlung nahm einen völlig anderen Verlauf als man nach Band eins vermuten konnte und wirkte schon fast wie eine getrennte Erzählung.

Ansonsten hat mir der Schreibstil gefallen, man konnte fast immer Empathie oder Antipathie für die Figuren aufbringen.

Da dieser sehr komplizierte Aufbau nicht immer gut gelöst werden konnte, obwohl ihre Idee so grandios war und manchmal wirklich nicht viel fehlte, verbleibe ich mit guten 3,5 / 5 Sternen. Sollte es keine halben Sterne geben, bewerte ich natürlich mit 4 ;).

Ich werde nichtsdestotrotz gerne noch andere Bücher von Sabina S. Schneider lesen. :)