Rezension

Grandiose Kreativität in Erschaffung von Weltenentwurf und Fantasywesen

Zodiac - Romina Russell

Zodiac
von Romina Russell

Bewertet mit 4 Sternen

Romina Russells "Zodiac" ist der erste Band ihrer gleichnamigen Fantasy-Jugendbuch Reihe. Als ich diesen Reihenauftakt in der Verlagsvorschau von Piper/ivi entdeckt habe, wusste ich gleich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Sowohl der abgefahrene Klappentext über die unterschiedlichen Sternzeichen, als auch die Sci-Fi Welt, hat mich gleich völlig fasziniert. Hinzu kommt natürlich das grandios, überzeugend, gestaltete Cover zu "Zodiac".
In Romina Russells "Zodiac" spielt jedes Sternzeichen eine große Rolle. Jedes Einzelne hat eine bestimmte Überzeugung für die es eintritt und kämpft. Die Idee Sternzeichen als Fantasywesen zu verwenden finde ich grandios. Und diese dann auch noch in eine vollkommen abgefahrene Sci-Fi Welt im Weltraum, die Zodiac-Galaxie, zu platzieren - genial. Die Storyidee und der Weltenentwurf sind der Autorin wahnsinnig gut gelungen. Ihre Kreativität ist in jeder einzelnen Buchzeile zu spüren. Besonders fasziniert bin ich von den Welten/Planeten der einzelnen Sternzeichengruppierungen.  Es gibt nicht nur eine Welt im Zodiac, sondern sehr viele und jede hat ihre eigene Bedeutung.  Das gesamte Buch ist dadurch ziemlich komplex. 
Auf der einen Seite ist ihre Kreativität ein absoluter Segen, denn was der Leser alles über diese Welten, die Sternzeichen und ihre Bedeutungen erfährt, könnte ein ganzes Lexikon füllen. Auf der anderen Seite bekommt das Buch stellenweise dadurch einige unschöne Längen und vorallem wird es teilweise ziemlich kompliziert, was man bei Jugendbüchern ja eher nicht gewöhnt ist. "Zodiac" liest sich definitiv nicht locker, flockig, sondern man muss sich schon konzentrieren, weil es viele Fachwörter gibt. Dennoch liebe ich das! Es regt schließlich an nachzudenken und nicht nur auf sich einplätschern zu lassen.
Die 16-jährige Protagonistin Rhoma stammt vom Planeten Krebs. Sie wird dazu ausgebildet ihre Fähigkeiten die Sterne zu lesen und zu deuten, zu verbessern. Im Vergleich zu ihren Mitschülern, denen bei gebracht wurde, die Sterne anhand bestimmter wissenschaftlicher Berechnung, zu deuten, wendet Rho ihre komplett eigene Taktik an. Aufgrunddessen wird sie sowohl von ihren Mitschültern als auch von den Lehrern belächelt und wäre sogar beinahe durch eine ihrer wichtigsten Prüfungen gefallen. Dennoch ist Rho die einzige der Krebse, die ein schlimmes Ohmen beim Deuten der Sterne erkennt. Niemand will ihr glauben, bis dieses letzendlich eintrifft. Rho ist eine starke, eigensinnige Protagonistin, die sich zu Beginn oftmals unterschätzt. In ihr steckt so viel Gutes und Einzigartiges. Eine wahre Kämpfernatur, deren Entwicklung ich als Leser wahnsinnig spannend finde und gerne weiterverfolgen würde.