Rezension

Grandioser Abschluss

Das unglaubliche Leben der Jessie Jefferson - Paige Toon

Das unglaubliche Leben der Jessie Jefferson
von Paige Toon

Ein paar Worte zum Titelbild: schon von Teil 1 an, hat mir der Schriftzug "Jessie Jefferson" super gefallen, springt sofort ins Auge. Auch die Farbwahl ist für ein Jugendbuch passend und stimmt ein auf ein unvergessliches letztes Abenteuer in der Stadt der Stars und Sternchen.

Im Gegensatz zu Teil 2 wurde dieses Mal eine Art Rückblick eingefügt, was ich sehr ansprechend fand, da mir nicht mehr alle Gegebenheiten präsent waren und ich so leichter einsteigen konnte. Der Schreibstil der Autorin war mir schon bekannt und wie gewohnt locker leicht, sodass ich förmlich durch die Seiten geflogen bin.

Von Beginn ist zu spüren, dass es dieses Mal nicht nur um die Welt der Reichen und Schönen und Jessies Umgang mit ihr gehen wird, sondern auch um den frühen Tod ihrer Mutter bzw. Jessies Verarbeitung dieses schmerzlichen Verlustes. Immer wieder zeigen Rückblenden wie nah sich Mutter und Tochter gestanden haben und wie sehr die junge Frau an diesem Ereignis zu knabbern hat, vor allem da ihr Geburtstag sie wieder schmerzlich daran erinnert. Kitschig ist die Erzählung also in keinem Falle!

Aber auch die Beziehung zwischen Jessie und ihrem Vater Johnny entwickelt sich im Verlauf weiter und wird immer inniger. Die beiden haben es mir wirklich angetan! Sie sind so ein tolles Team, obwohl sie sich kaum kennen und Johnny eigentlich gar keine Erfahrung mit Mädchen in ihrem Alter hat. Ihr liebevoller Umgang hat mir allerdings mehr als einmal ein Tränchen in die Augen getrieben. Ein wirkliches Highlight!

Andererseits dreht sich die Geschichte natürlich auch wieder um Glanz und Glamour, Jessies Band und ihre weitere Zukunft, aber auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Es kommt zum Aufeinandertreffen zwischen Jack und Tom und Jessie ist lange Zeit zwischen den beiden zwar optisch sich gleichenden, aber sich charakterlich stark unterscheidenden jungen Männern, hin und her gerissen. Aber auch dieses Dilemma löst Paige Toon meisterlich und sorgt für einen runden Abschluss.

Ich bin richtig traurig, dass es schon vorbei sein soll... Die vielen unterschiedlichen Personen sind mir mit ihren unverwechselbaren Eigenschaften ans Herz gewachsen und ich nehme wehmütig von ihnen Abschied.

Fazit: Grandioser Abschluss einer Jugendbuch-Reihe, die durchaus auch Erwachsene in ihren Bann ziehen kann!