Rezension

Grandioser Auftakt

Die rote Jägerin -

Die rote Jägerin
von Juan Gómez-Jurado

Bewertet mit 5 Sternen

Diese Rezi behandelt die Hör-Fassung des Buchs

 

Zum Inhalt:

Der Polizist Jon hat einen groben Fehler begangen, für den neben der Suspendierung eine Verurteilung mit Gefängnisstrafe droht. Ein mysteriöser Mann bietet ihm einen Ausweg: Falls er es schafft, die "rote Jägerin" Antonia Scott zu einer Rückkehr in den Dienst zu bewegen, verschwinden die öffentlichen Anklagepunkte auf wundersame Weise. Jon und Antonia sollen den Tod eines Jungen aufklären, der nach einem Kidnapping ausgeblutet aufgefunden wurde. Und das schnell, denn die nächste Tochter aus reichem Haus ist verschwunden und ihr Vater geht ebenfalls nicht auf die Forderung der Entführer ein.

 

Mein Eindruck:

Ein Thriller, wie man ihn mag - schnell, gnadenlos, interessante Figuren, ein Spritzer schwarzen Humors und Privatgedöns mit schweren Päckchen, die jedoch nicht stören, sondern die Story erst glaubhaft machen. Juan Gómez-Jurado kreiert ein diverses Duo (schwuler Mann, Hetero-Frau mit Migrationshintergrund), ohne dass man genervt mit den Augen rollt, da es - wie z.B. eine Haarfarbe - zwar erwähnt wird, jedoch keine politisch korrekte Rolle spielt. Die Entwicklung der gegenseitigen Beziehung und das Vertrauen, welches sich langsam aufbaut, kann mit jedem Liebesroman mithalten (inklusive zwischenzeitlicher Entfremdung), ein höchst interessanter Fall mit glaubwürdigen Figuren führt dazu, dass man das Hörbuch nicht mehr vom Ohr entfernen möchte. Sandrine Mittelstädt liest perfekt und so differenziert, dass man ihre Charaktere auch in Dialogen immer wiedererkennt. Apropos differenziert: Egal, ob es um Machterhalt, Manipulation, Geld oder Liebe geht - der Autor schafft es, dass man seine Figuren versteht, selbst, wenn man ihre Motivation nicht teilt.

Zum Schluss gibt es zwar einen Abschluss, jedoch mit einem Cliffhanger - so wird das Publikum perfekt angefüttert, ohne sauer zu sein.

 

Mein Fazit:

Gerne mehr von diesem dynamischen Duo