Rezension

Grandioser Auftakt des Meisterdetektivs

Eine Studie in Scharlachrot - Arthur Conan Doyle

Eine Studie in Scharlachrot
von Arthur Conan Doyle

Bewertet mit 5 Sternen

Durch die Vermittlung eines alten Bekannten lernt Dr. Watson, der aufgrund einer Kriegsverletzung nach London zurückkehrte, Sherlock Holmes kennen, der zufällig zur gleichen Zeit einen Mitbewohner sucht. Watson ist schon zu Beginn von dem Sonderling, dessen Verhalten, aber auch Wissen ihn immer wieder verblüfft sehr angetan, denn Holmes kann ihm aufgrund seines Deduktionstalents und seiner Beobachtungsgabe genau sagen, dass Watson im Afghanistanfeldzug als Militärarzt diente, bis er an der Schulter verletzt wurde und nun zudem an einer Typhuserkrankung leide. Gemeinsam ziehen sie in eine Wohnung in der Baker Street, die schon bald zum Ausgangspunkt für etliche Abenteuer werden soll, in die beide verstrickt werden. Kurz nach dem Kennenlernen werden der penible Detektiv und Dr. Watson, seines Zeichens Militärarzt, in einen höchst mysteriösen Fall verwickelt. Ein Mann, dem die Angst ins Gesicht geschrieben steht, wird tot in einem verlassenen Haus aufgefunden. Die einzigen Anhaltspunkte scheinen der Ring vom Tatort und das mit Blut geschriebene Wort "Rache" zu sein. Die örtliche Polizei geht von dem Werk eines Anarchisten aus, doch Sherlock Holmes beginnt, den Fall auf seine spezielle Art und Weise zu lösen...

"Sherlock Holmes - Eine Studie in Scharlachrot" ist der erste Roman von Sir Arthur Conan Doyle über den Meisterdetektiv Sherlock Holmes und seinen treuen Freund Doktor Watson, der den Beginn einer literarisch-kriminalistischen Erfolgsgeschichte markiert und von mir fünf Sterne bekommt. Schon dieses erste gemeinsame Abenteuer bietet ein Rezept für die perfekte Kriminalerzählung. Zunächst nehme man ein äußerlich vollkommen unversehrtes Mordopfer, dessen Gesichtszüge lediglich vor Schreck verzerrt sind und das Wort Rache, welches mit Blut an die Wand geschmiert ist. Anschließend gibt man einen Ehering, dessen Besitzer unklar ist und nach einigem Umrühren einen zweiten Toten, der in enger Beziehung zu dem ersten stand, hinzu. Zur perfekten Vollendung wird eine verzwickte Geschichte addiert, die bis in die Kultur der Mormonen reicht und natürlich eine gehörige Portion Spannung zur Veredelung zugegeben. Als Endprodukt erhält man nun das erste fesselnde Abenteuer von Sherlock Holmes und seinem treuen Begleiter Doktor Watson, in dem man bereits das unglaubliche Talent des Autors, Sir Arthur Conan Doyle, erkennt, was eine Vielzahl weiterer grandioser Erzählungen verspricht.