Rezension

Grandioser Reihenauftakt!

Die fünfte Welle 01
von Rick Yancey

Bewertet mit 5 Sternen

"Falls uns jemals Außerirdische besuchen, 

wird das meiner Meinung nach ähnliche Folgen haben 

wie die Landung von Christopher Columbus in Amerika, 

was für die Ureinwohner nicht besonders gut ausging." 

-Stephen Hawking

 

Dieses Zitat leitet "Die 5. Welle" ein und trifft den Nagel auf den Knopf, wenn man die im Roman beschriebenen Geschehnisse einmal auf sich einwirken lässt. 

 

Zum Inhalt

Der Klappentext

Die erste Welle brachte Dunkelheit. Die zweite Zerstörung. Die dritte ein tödliches Virus. nach der vierten Welle gibt es nur noch eine Regel fürs Überleben: Traue niemandem! Das hat auch Cassie lernen müssen, denn seit der Ankunft der Anderen hat sie fast alles verloren: Ihre Freunde und ihre Familie sind tot, ihren kleinen Bruder haben sie mitgenommen. Das Wenige, was sie noch besitzt, passt in einen Rucksack. Und dann begegnet sie Evan Walker. Er rettet sie, nachdem sie auf der Flucht vor den Anderen angeschossen wurde. Eigentlich weiß sie, dass sie ihm nicht vertrauen sollte. Doch sie geht das Risiko ein und findet schon bald heraus, welche Grausamkeit die fünfte Welle für sie bereithält ...

Das Buch umfasst 91 Kapitel, die sich über 13 "Über-Kapitel" erstrecken. Die Geschichte wird aus vier verschiedenen Blickwinkeln geschildert, von zwei Ich-Erzählern und zwei personalen Erzählern. 

Zu Beginn der Story lernen wir Cassie kennen. Sie muss ein Versprechen einlösen und einzig dieses hält sie noch auf den Beinen. Sie streift allein durch die Wälder, immer darauf bedacht, niemandem zu begegnen. Denn egal wie hilflos oder nett jemand erscheint: Du kannst niemandem im Kampf um Leben und Tod trauen. 

Meine Meinung

Obwohl das Buch schon 2014 erschienen ist, nahm ich bis vor kurzem nicht viel Notiz davon. Erst als ich den Kino-Trailer sah, wurde ich auf die Story aufmerksam. ZUM GLÜCK!!

Es fiel mir überhaupt nicht schwer in die Geschichte einzutauchen und mit den Charakteren mitzuleiden. Ganz im Gegenteil. Selten war ich von einem Buch dermaßen eingenommen. Teilweise schlug mir das Herz bis zum Hals, weil ich die Spannung kaum aushalten konnte.  Cassies Art erschien mir zunächst überspitzt und an mancher Stelle nicht nachvollziehbar. Aber wie würde ich mich verhalten, wenn alles um mich herum meinen Tod fordern würde und mir nichts von meinem alten Leben geblieben wäre? Da darf die Protagonistin ab und an ruhig mal ein wenig übertrieben reagieren. ;)

Mit seinem Schreibstil hat mich Rick Yancey wahrlich in seinen Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht wieder losgelassen. Die 479 Seiten flogen nur so dahin und ich hing Yancey (metaphorisch) an den Lippen. 

Durch den anhaltenden Perspektivwechsel gewann die Geschichte unheimlich an Komplexität. Der Leser erfährt, was an unterschiedlichen Orten der Welt geschieht, wie die übrig gebliebenen Menschen mit den Katastrophen umgehen und um ihr Überleben kämpfen.

Sehr gefallen hat mir der malerische Schreibstil des Autors. Ich hatte das Empfinden, dass er mit Metaphern nur so um sich geworfen hat. Jedoch nicht zu viel für meinen Geschmack!

Ich könnte ganze Lobeshymnen auf dieses Buch verfassen, aber der Post soll ja auch irgendwann mal ein Ende haben. ;)

Ich hatte mir zunächst das Taschenbuch der 5. Welle gekauft, war dann aber so begeistert, dass ich mir direkt die gebundene Ausgabe zugelegt habe. Die Cover sind wahnsinnig schön. Echt klasse, dass der Goldmann Verlag hier die originalen Cover übernommen hat. 

Hab mir in diesem Zusammenhang auch gleich Teil zwei gekauft und kann es kaum erwarten loszulegen!

Fazit

Ein Endzeitroman, der sowohl durch einen gewaltigen Schreibstil als auch eine  fesselnde Geschichte überzeugen kann. Die Haupt- und Nebencharaktere wachsen einem ans Herz, unabhängig davon wie kurz oder lang ihr Auftritt sein mag. 

★★★★★ Volle 5 von 5 Sternen von mir! Am liebsten würde ich doppelt so viele verteilen...

Bea <3