Rezension

Grandioses, spannungsgeladenes und abwechslungsreiches Zyklusfinale

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 4: Allmacht (Bände 10-12) - Andreas Suchanek

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 4: Allmacht (Bände 10-12)
von Andreas Suchanek

Bewertet mit 5 Sternen

Andreas Suchanek ist einer meiner liebsten Fantasy-Autoren überhaupt. Seine „Das Erbe der Macht“-Reihe habe vom 1. bis 3. Sammelband sowie vom 1. bis 9. Ebook-Band verschlungen und ich war von jedem Band durch und durch begeistert. Ich habe die große Ehre zum Bloggerteam „gesuchanekt“ des Autors zu gehören und durfte nun auch den 4. Sammelband (Ebook-Band 10-12) „Das Erbe der Macht - Schattenchronik 4: Allmacht“ lesen bzw. wieder verschlingen.

Wie bereits erwähnt besteht dieser Sammelband aus 3 Teile: Band 10 Ascheatem, Band 11 Zwillingsfluch sowie die beiden Teile von Band 12 Allmacht. Auffallend gut gelungen ist in diesem Sammelband die Traumebene, die sehr stark und inspiriert umgesetzt wurde und ebenso die Antarktis und andere als magischer Ort toll in Szene gesetzt wurden.

Vor allem in diesem Sammelband gab es meiner Meinung nach eine enorme und ausgeprägte Figurenentwicklung indem Ängste überwunde, neue Erkenntnisse erhalten sowie andere Ereignisse durchlebt wurden. Durch kurze und knackige Abschnittsüberschriften gibt der Autor kurze Anreiz auf den Verlauf sowie gibt Raum für Spekulationen, ohne jedoch etwas vorwegzunehmen.

Insgesamt beginnt die Erzählung wieso üblich mit was bisher geschah – dies wird vom Autor immer toll gemacht, es gibt einen konkreten Überblick, fast alles kurz und knackig zusammen und macht Lust auf mehr. Insgesamt herrscht eine fast mystische und zugleich dramatische Grundstimmung im Buch. Es wird von Anfang an eine Dringlichkeit sowie etwas Magisches vermittelt.

In der dritten Person aus mehreren unterschiedlichen Perspektiven wie der Schattenfrau sowie aus einzelnen Licht- und Schattenkämpfern wird die Story erzählt. Es scheint einen generellen Erzähler zugeben, der aber selektierte Schwenkern zu individuellen Personen macht. Man verliert aber zu keiner Zeit den Überblick zwischen den einzelnen parallel ablaufenden Geschichten. Dritte Person aus der Sichtweise von der Schattenfrau sowie den Licht- und Schattenkämpfern als genereller Erzähler mit selektierten Schwenkern zu einzelnen Personen

Andreas Suchanek zeichnet sich durch einen sehr rasanten und zugleich fesselnden Schreibstil aus, der sehr maskulin aber dennoch tiefgängig und stimmig wirkt. Die Sprache ist ähnlich wie in den ersten Bänden angereichert mit Metaphern und magischen Schilderungen. Außerdem wirkt alles wie gezeichnet und es herrscht fast ein lebendiger Einsatz einzelner Stilmittel. Weiters ist die Szenenbeschreibung mal detailliert fokussiert, mal herzlich schlicht, mal rapide und impulsiv.

Starke Gedankengänge mit unvergleichlichen Schemen, denkwürdigen Momenten und authentischen Verläufen sind stark vertreten in diesem Band. Gefühle finden subtil ihren Einsatz, die aber dennoch sehr aussagekräftig, leidenschaftlich und zugleich gnadenlos ehrlich rüberkommen.
Der Autor bleibt sich selbst treu und setzt wieder auf viele humoristische Episoden zum Lachen, Situationskomik zur Auflockerung sowie Sarkasmus und Ironie für den individuellen Touch. Lustige Schlagabtausche, fantasievolle Wendungen sowie aktionsgeladen Szenen runden das Gesamtbild ab.

Im Allgemeinen lässt der Prolog den Leser sofort wieder in die Geschichte springen, als hätte man nie auf den Folgeband warten müssen. Außerdem gibt dieser gezielte Einblicke in den Verlauf der Handlung, ohne zu viel zu verraten aber in genau der richtigen Dosis um die Neugierde anzustacheln. Man saugt durch den unverkennbaren Erzählstil alles nur in sich ein und wird Teil der Story.

Darüber hinaus verwendet der Autor wunderbar gesetzte Wendungen, die zwar oft fies offengehalten werden und mit verzögerter Auflösung zum Haare raufend spannend versehen sind. Auch die Einblicke in beide Seiten – Gut wie Böse – sind hervorragend erläutert. Angenehme Kapitellängen geben dem Ganzen Würze und Esprit. Die Geschichten nimmt ziemlich fix an Fahrt auf und man schnellt durch die einzelnen Kapitel.

Außerdem wird jeder Teil für sich zwar neu begonnen (dies ist ja ein Sammelband), aber es sind trotzdem alle einfach super umgesetzt. Jedes Ende ist Haar sträubender als das andere und mit jeweils fiesem Cliffhanger verstehen - ein wahres Fantasy- und Spannungserlebnis der Extraklasse.

Fazit:
Das Erbe der Macht – Schattenchronik 4: Allmacht ist eine gelungene und fantasievolle Fortsetzung der „Das Erbe der Macht“-Reihe. Der Autor Andreas Suchanek hebt durch viele Szenenwechsel, die Spannung permanent an und halten sie bis zu einem grandiosen Zyklusfinale hoch. Der durch und durch dramatisch rasante Schreibstil, die enormen Charakterentwicklungen sowie Humor, Esprit und Charm sorgen beim Leser für Herzstillstand-Alarm, Entsetzten pur und zugleich Faszination gegenüber diesen Ideenreichtum.
Ich kann das Buch sowie die ganze Reihe jedem Fantasy-Fan nur an Herz legen – Dramatik, Aktion, Liebe – Es ist für jeden was dabei.

Das Erbe der Macht – Schattenchronik Bd. 4: Allmacht erhält von mir 5 von 5 Sternen.
(Ein Dank an den Andreas Suchanek sowie die Greenlight Press für das Rezensionsexemplar.)