Rezension

Grausam, aber fesselnd mit fiesem Folterknecht!

Der Sommer, als ich starb - Ryan C. Thomas

Der Sommer, als ich starb
von Ryan C. Thomas

"Psychopathisch und extrem brutal. Der Sommer, als ich starb erzählt den Albtraum der Schulfreunde Roger und Tooth, die in die Klauen eines irren Sadisten und dessen blutrünstigen Hundes geraten … Die Gewalt in diesem Thriller ist kaum zu ertragen, doch er ist so gut geschrieben, dass der Leser einfach nicht fliehen kann. horrorandmore.de: »Ein spannender Pageturner, der eher gelassen beginnt und sich bis zum Ende zu einem Monster von Horror-Roman steigert.«" (Quelle: Amazon)

*Erster Satz des Buches*
"Um die Alpträume jenen Sommers zu meiden, nehme ich Koffein- und Diättabletten, jede Art von Aufputschmittel, durch die ich so lange wie möglich wach bleibe."

*Infos zum Buch*
Seitenzahl: 288 Seiten
Verlag: Festa Verlag
ISBN: 978-3865525147
Preis: 13,95 € (Taschenbuch) /  4,99 € (E-Book)

*Infos zum Autor*
"Ryan C. Thomas lebt in San Diego, Kalifornien. Er hat bereits 10 Romane veröffentlicht, darunter den Horror-Klassiker The Summer I Died.
Wenn er nicht schreibt oder in Bars sitzt und auf der Gitarre Rockabilly spielt, ist er zu Hause bei seiner Frau und Sohn und den zwei Hunden und schaut sich richtig schlechte B-Movies an." (Quelle: Amazon)

*Fazit*
-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen? 
Der Klappentext sprach mich an, denn zur Zeit lese ich sehr gerne blutrünstige Thriller...

-> Cover: 
Der (Schäfer)Hund auf dem Cover, mit den roten Augen entspricht zwar irgendwie wieder dem Klischee des fiesen Schäferhundes, passt aber trotzdem irgendwie zur Story (auch wenn ein Rottweiler in der Geschichte auftaucht). Auch der düstere Mann mit dem Beil im Hintergrund passt. Das Cover selbst ist eher schlicht gehalten und wirkt nicht wirklich spektakulär, doch gerade diese Schlichtheit ist irgendwie ein Blickfang.

-> Story + Charaktere: 
Nachdem die ersten 70 Seiten eher etwas schleppend vom Leben der beiden Jungs Tooth (der eigentlich Mervyn heißt) und Roger berichten, geht es anschließend recht schnell zur Sache und wir werden Zeuge der grausamen Folterungen durch einen Mann, den Roger und Tooth nur "den Dünnen" nennen. "Der Dünne" scheint jedoch nicht einfach ein sadistischer Killer zu sein, sondern ein total durchgeknallter, absolut schwachsinniger Kerl, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, diejenigen kaltblütig zu Foltern, die sein Grundstück widerrechtlich betreten. So begleiten wir Tooth und Roger durch diese grausamen Erfahrungen und erleben fast am eigenen Leib wie es ist, von einem kranken Killer gefoltert zu werden...

Ehrlich gesagt war ich zu Beginn des Romanes ein wenig enttäuscht, denn auch, wenn es ganz interessant war, Roger und Tooth näher kennenzulernen, passierte mir irgendwie noch zu wenig. Es war fast, wie die Ruhe vor dem Sturm, was sich über quälende 70 Seiten hinweg zog - man wartet auf das gravierende Erlebnis, das alles verändert und es passiert erstmal lange Zeit nichts. Im Nachhinein betrachtet empfand ich dies jedoch als absolut passenden "Vorspann", denn so lernen wir die beiden Protagonisten nicht nur ein wenig besser kennen, sondern können deutlich besser einschätzen, wie sie sich im Laufe des Romanes verändern. Die Folterszenen sind sehr grausam, sehr detailliert und gehen einem möglicherweise ziemlich an die Substanz, denn Ryan C. Thomas schafft es,  den Leser mit einzubeziehen, zu fesseln und ich als Leser fühlte mich, als ob ich mich gleichermaßen mit den beiden in dieser Situation befinden würde - furchtbar und doch genial.

Nach einem schleppenden Anfang wurde "Der Sommer als ich starb" doch noch zum regelrechten Pageturner und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen, weil ich UNBEDINGT wissen wollte, wie das Ganze weitergeht. Gegen Ende legte der Autor nochmal einen Zahn zu - und ich war wie gebannt. Ich las die Zeilen des Buches nicht, ich saugte sie regelrecht in mich auf - bis zum Ende. Das Ende war fantastisch und absolut perfekt für die Geschichte.

-> Schreibstil: 
Der lebhafte, fesselnde und sehr bildhafte Schreibstil machten das Buch zu einem Pageturner. Der Prolog wurde in der Gegenwart verfasst, die restliche Geschichte in der Vergangenheit aus der Sicht des Protagonisten.

-> Gesamt: 
Eine sehr grausame, aber fesselnde Geschichte mit tollen Protagonisten und einem richtig fiesen/schwachsinnigen Folterknecht!

Wertung: 5 von 5 Sterne!