Rezension

Grausam, aber nicht blutrünstig - und kreativ

Ragdoll - Dein letzter Tag - Daniel Cole

Ragdoll - Dein letzter Tag
von Daniel Cole

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext: Der umstrittene Detective William Oliver Layton-Fawkes, genannt Wolf, ist nach seiner Suspendierung wieder in den Dienst bei der Londoner Polizei zurückgekehrt. Wolf ist einer der besten Mordermittler weit und breit. Er dachte eigentlich, er hätte schon alles gesehen. Bis er zu einem grausigen Fund gerufen wird. Sechs Körperteile von sechs Opfern sind zusammengenäht zu einer Art Flickenpuppe, einer »Ragdoll«.
Gleichzeitig erhält Wolfs Exfrau eine Liste, auf der sechs weitere Morde mit genauem Todeszeitpunkt angekündigt werden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, doch der Ragdoll-Mörder ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Und der letzte Name auf der Liste lautet: Detective William Oliver Layton-Fawkes ...

Jops, das beschreibt das Buch ganz gut und mehr kann man auch fast nicht verraten, ohne zu viel zu verraten. Zu Erwähnen ist Wolfs Exfrau Andrea, die Journalistin ist. Sie verbreitet die "Todesliste" über die Medien, ist irgendwie eifersüchtig auf eine Kollegin ihres Exmannes und steht den Ermittlungen manches Mal im Wege. Außerdem zeigt ein Finger der Ragdoll auf die Wohnung von Wolf, als ob sie sagen möchte "Da wohnt der Täter!". Diverse Schwierigkeiten hatte ich beim Überblick des Buches - Wolf wird des öfteren anders genannt, zwischendurch bin ich auch nicht mitgekommen, wer jetzt wer ist und mit wem, sowieso und überhaupt. Das hat das Lesevergügen allerdings nicht getrübt. Die Morde sind tatsächlich faszinierend, kreativ und grausam. So manch Einer legt das Buch wohl deswegen aus der Hand - wenn allerdings von einer Leiche, die aus sechs Leichen besteht, die Rede ist, dann sollte klar sein, dass das Buch nichts für schwache Nerven ist. Eklig fand ich es nicht, aber grausam - und faszinierend, auf was für Ideen man für einen Mord kommen kann.

Langeweile kam bei mir wirklich nicht auf, die Auflösung hingegen hat mich wirklich überrascht, ich hätte nicht mit DEM Täter gerechnet - und gleich dreimal nicht, mit dem...naja, ich nenne es Motiv. Das alles hängt mit Wolfs Vergangenheit zusammen, über die man einige Dinge erfährt. Auch die Suche nach den Opfern, aus der die Ragdoll zusammen genäht wurde, den Gemeinsamkeiten dieser Personen und dem Versuch, die Personen auf der Todesliste zu schützen ist alles andere als einfach. Für mich eine klare Empfehlung, man darf allerdings nicht zu zimperlich sein - und als Einschlaflektüre würde ich das Buch auch nicht empfehlen. Dazu rennen dort zu viele Personen und Motive umher...und es ist schlicht zu spannend, um es weglegen zu können!