Rezension

Grausam und spannend

Wolfswut - Andreas Gößling

Wolfswut
von Andreas Gößling

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Buch beruht auf einer wahren Geschichte, allerdings hat der Autor sie ins Berlin der heutigen Zeit verlegt.
Lotte Soltau findet in einer Halle, die ihr verstorbener Vater genutzt hat, fünf Fässer, alle enthalten zerstückelte Frauenleichen. Sie fällt aus allen Wolken, denn ihr Vater war ein sehr liebevoller und hilfsbereiter Mensch. Kira Hallstein und Max Lohmeyer vom LKA Berlin müssen ermitteln und bald vermuten sie, dass es noch weitere Leichen geben könnte. Doch ihre Chefin will den Fall abschließen. Als dann ein toter Junge auftaucht, bringen Hallstein und Lohmeyer auch diesen mit dem Fall Soltau in Verbindung, doch Soltau ist ja tot. Hatte er einen Komplizen?
Das Buch führt durch ein Berlin, das man als Tourist nicht kennt. Weit weg vom Glanz der Innenstadt mit den Museen und Ministerien gibt es eine dunkle, grausame Welt, die ein Tourist im Regelfall nicht bemerkt.
Das Buch ist sehr gut geschrieben und äußerst spannend bis zum überraschenden Schluss. Die Hauptpersonen sind interessant und obwohl ihr Privatleben eine Rolle spielt, so überdeckt es den Fall doch nicht. Auch ist es ein politisches Buch, denn man fragt sich, warum nicht mehr gegen die Auswüchse der Kriminalität unternommen wird.
Es gibt viele grausame Szenen, die man sich nicht gern vorstellt, daher würde ich das Buch für sensible Leser nicht empfehlen. Aber für richtige Thrillerfans ist es sehr gut! Man darf auf den nächsten Band gespannt sein.