Rezension

Grenzenlose Gier

Das Eis - Laline Paull

Das Eis
von Laline Paull

Bewertet mit 5 Sternen

Das Eis von Laline Paull

 

 

Wegen der schmelzenden Gletscher werden immer seltener Eisbären in der Arktis gesichtet. Und immer mehr wird die neue „Wasserstraße“ Anlass zu politischen Auseinandersetzungen.

Beim Ausspähen nach Eisbären in der Arktis kommt die „Vanir“ den Gletschern gefährlich nahe und die Passagiere erleben unmittelbar das Kalben eines solchen. Doch gleichzeitig gibt das Eis auch ein schauriges Geheimnis preis, die Leiche des vor 3 Jahren spurlos verschwundenen Naturaktivisten und Naturschützers Tom. Nur sein bester Freund kehrte von der damals statt gefundenen Expedition lebend zurück und er hat seitdem massive Albträume. Jedoch hindert ihn das daran weiterhin lukrative Geschäfte mit skrupellosen Ausbeutern und windigen Politikern zu betreiben.

 

Die Idee zu diesem Buch ist ausgefallen und der Klappentext hat mich sogleich für dieses Buch begeistert. Das Thema ist gut recherchiert und umgesetzt, für mich ist die Handlung total überzeugend.

Von der ersten Zeile an bin ich überrascht, wie plastisch mir die ganze Gegend vor Augen steht. Die riesigen eisigen Gletscher, die immer höher aufragenden glitzernden Steilhänge, die Stille und Weite der Arktis. Ich habe mich schon lange nicht von einem Thema so angesprochen gefühlt, es beschreibt ein vielschichtiges Drama, das direkt vor unseren Augen geschieht und uns eigentlich alle angeht. Laline Paull hat einen ansprechenden und präzisen Schreibstil, von Anfang an Neugier weckend, die Problematik spannend bis zum Ende gehalten. „Das Eis“ist für mich auch ein besonderer Krimi, er vermittelt gleichzeitig ein aktuelles Umweltproblem und zeigt gnadenlos beispiellose Machtgier und Korruption der Staaten und Großkonzerne auf. Das Buch gibt großen Anlass zum Nachdenken über unser weiteres Verhalten unserer Umwelt gegenüber.