Rezension

Griechische Mythologie in einer neuen Adaption.

Das göttliche Mädchen - Aimee Carter

Das göttliche Mädchen
von Aimée Carter

Bewertet mit 4 Sternen

Griechische Mythologie in einer neuen Adaption. Durchaus unterhaltsam, aber auch mit seinen Schwächen.

Inhalt:
Einen schlimmeren Geburtstag hat Kate noch nicht erlebt. Ihre Mutter ist sterbenskrank. Und Kate muss in die Kleinstadt Eden ziehen. Als sie auf der neuen Schule den geheimnisvollen Henry kennenlernt, gerät ihr Leben komplett aus den Fugen: Denn er ist Hades, der Gott der Unterwelt. Und er macht ihr ein verlockendes Angebot. Er wird ihre Mutter heilen, wenn Kate sieben Prüfungen besteht und sein Wintermädchen wird. Aber ob ihre Seele stark genug ist? Bisher haben alle ihr Scheitern mit dem Tod bezahlt. (© Harper Collins)

Meine Meinung:
Ich weiß schon gar nicht mehr, seit wie lange ich dieses Buch schon lesen will. Mich hat damals die Thematik + der Inhalt schon angesprochen, aber es kam nie zum Lesen.
Erst jetzt, wo „Das göttliche Mädchen“ von Harper Collins neu verlegt worden ist, konnte ich nicht mehr widerstehen! 
Es ist ein unterhaltsames Buch mit kleinen Schwächen.

Die Handlung
Ich liebe die Thematik:
Griechische Mythologie! 
Ich habe schon so einige Geschichten darüber gelesen, aber jeder Autor kreiert mit seiner Fantasy eine andere Geschichte rund um die Götter der Antike und so ist es auch hier.
Der mächtige Hades ist ein gebrochener Mann namens Henry, der selbst nach Jahrhunderten über die Trennung seiner ersten großen Liebe nicht hinwegkommt.
Und da kommt Kate ins Spiel!

Es hat durchaus seine Schwächen. Es ist nicht perfekt, aber es schafft zu unterhalten. Man beginnt zu lesen und will gar nicht mehr aufhören. Es ist zwar nicht immer alles flüssig oder lebendig zu lesen, aber es ist immerhin spannend. 
Im Hinterkopf hatte ich schon die Vermutung, wie es endete und...dazu werde ich mich nicht äußern xP, aber einfach zusammengefasst:
Das Lesen hat Spaß gemacht!

Die Charaktere
Ich kann mir nicht helfen, aber ich hatte manchmal so meine Probleme mit Kate. Sie ist ihrer Mutter gegenüber aufopferungsvoll, hat ein gutes Herz und würde alles tun, um ihre Mutter zu retten, aber so richtig wollte der Funke nicht überspringen. Vielleicht, weil es mich schockierte, dass sie ihre Mutter mit aller Macht an ihrer Seite wissen wollte? Egal ob sie nun bewusstlos im Krankenhaus lag oder schwach bei sich zuhause? Hauptsache atmend?
Dazu kommt, dass ihre Schwärmerei für Henry so plötzlich da war, dass ich mich immer noch fragte:
Woher kommt das?
Zu Beginn war sie vorsichtig, beinahe misstrauisch ihm gegenüber und dann...dann plötzlich nicht mehr.
Kate hat in den letzten 4 Jahren, wo sie sich um ihre Mutter gekümmert hat, vergessen was es heißt zu leben, Freiheiten zu genießen und sich selbst zu sein. Ob ihr Henry dabei helfen kann?

Henry...okay, ich gebe es zu, ich bin dem Gott der Unterwelt ein kleines bisschen verfallen.
Aber wie könnte man nicht? Er hat seine erste Frau so sehr geliebt, dass er selbst nach Jahrhunderten nicht darüber hinweg gekommen ist. Er ist zuvorkommend, etwas schüchtern, lustig und sympathisch. 

Bei den anderen Charakteren ist es schwer das zu sagen. Manche kommen nur für einen Wimpernschlag im Buch vor, andere haben eine weit bedeutende Rolle. Ava zum Beispiel...Schulzicke, die es Kate nicht immer leicht macht. Sie verändert sich zwar, aber so richtig sympathisch wurde sie mir nie.

Die Schreibweise
Das Lesen ging durch die leichte, angenehme Schreibweise schnell von der Hand.
Das ganze Buch (jedenfalls die Hauptgeschichte) ist aus der Sicht von Kate geschrieben. Nur im Prolog kommt Henry zu Wort und lässt die Geschichte spannend beginnen.
Es liest sich gut, schnell und für ein paar Stunden kann man die Außenwelt getrost vergessen, denn Spannung kommt in „Das göttliche Mädchen“ mehr als genug auf.

Die Kurzgeschichten
Zu der Hauptgeschichte befindet sich in der Neuauflage von Harper Collins auch zwei Kurzgeschichten, die einen tollen Zusatz zu der eigentlichen Story bietet. 
Sie bringen etwas mehr Klarheit über die Götter, deren Strukturen und wieso manches in der Hauptgeschichte so gekommen ist, wie es gekommen war. 
Ich mochte beide Geschichten sehr gerne!

Fazit:
„Das göttliche Mädchen“ hat zwar seine Schwächen, aber es konnte mich gut unterhalten. Ich bin gerne in die Welt der griechischen Mythologie eingetaucht und habe Hades in einem neuen Licht kennengelernt.
Bei Kate bin ich mir immer noch nicht sicher, ob sie selbstlos oder doch eher selbstsüchtig ist, aber großteils mochte ich sie dann doch gerne.
Meine Highlights waren dann aber doch die Kurzgeschichten.
Von mir bekommt „Das göttliche Mädchen“ 4 von 5 Federn! 
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzungen!