Rezension

Größte Enttäuschung des Jahres

Die dunklen Pfade der Magie - A. K. Larkwood

Die dunklen Pfade der Magie
von A. K. Larkwood

Bewertet mit 1 Sternen

Der Klappentext von „Die Dunklen Pfade der Magie“ verspricht eine sehr spannende Geschichte über eine junge Frau, die eine lebenswichtige Entscheidung treffen muss. Soll sie sich selber opfern oder in die Dienste eines Magiers treten? Das klang für mich nach dem Hauptmotiv, aber auch nach einer interessanten Geschichte mit viel Magie. Ich hätte erwartet einiges über dieses Weltenkonstrukt zu erfahren, in dem junge Frauen immer wieder einem Gott geopfert werden sollen.

Dem Leser wird der Einstieg in das Buch nicht leicht gemacht. Es gibt keine Einführung in diese Welt, dass man erfährt, welche Fähigkeiten die Menschen haben oder was es alles für Wesen gibt. Selbst die Hauptperson wird zunächst äußerlich nicht beschrieben, sodass ich sehr überrascht war, dass ich irgendwann gelesen habe, dass sie Hauer im Gesicht und eine graue Hautfarbe hat. In meinen Augen sollte so etwas direkt beschrieben werden, da es direkt die Fantasy des Lesers beeinflusst. Auch andere Wesen werden viel zu wenig beschrieben, sodass es für mich kein Kopfkino gab und ich eher blind durch diese Welt gelaufen bin.

Zu den fehlenden Beschreibungen kommt noch hinzu, dass die ganzen Namen gleich klingen und nur schwer auszusprechen sind. Csorwe, Sethennai und Shuthmili sind hier nur ein paar Beispiele. So fiel es mir zunächst schwer auch die ganzen Personen zu sortieren und zuzuordnen. Nach einer Zeit wird dies zumindest leichter. Da musste ich nicht mehr mit den Namen, aber mit anderen Sachen kämpfen. Die Geschichte ist aus vielen Sichten beschrieben, was die Komplexität eindeutig erhöht. Zunächst finden die Perspektivwechsel nur selten und zum Kapitel statt. Nach einer Zeit werden diese jedoch immer häufiger und dann wechseln die Sichten auch in einem Kapitel, was es fast unmöglich macht irgendwann einmal in der Handlung anzukommen.

Der Klappentext und das beschriebene Motiv verrät lediglich den ersten Abschnitt. Danach erzählt beinahe jeder Abschnitt eine eigene Geschichte, sodass ein roter Faden nicht erkennbar war. Was das Ziel oder die Kernaussage dieses Romans sein sollte, ist mir selbst nach der letzten Seite nicht klar. Für mich hat so jede Spannung gefehlt und ich hatte vor allem in der zweiten Hälfte eigentlich gar keinen Spaß mehr beim Lesen. Da habe ich viele Seiten quer gelesen, nur um das Buch zu beenden.

In meinen Augen ist dieses Debüt von A. K. Larkwood leider eine große Enttäuschung gewesen. Sichtwechsel, viele Zeitsprünge und ein fehlender roter Faden haben dazu geführt, dass ich nie in der Handlung angekommen bin. Obwohl ich Fantasy lieben, kann ich dieses Buch leider nicht guten Gewissens weiterempfehlen.