Rezension

Großartig

Flugangst 7A
von Sebastian Fitzek

Pflichtlektüre, die ein reines Vergnügen ist: Der neue Psychothriller von Sebastian Fitzek „Flugangst 7a“.

Zum Inhalt lt. Klappentext: Mats Krüger, ein erfahrener und erfolgreicher Psychiater, muss seine panische Flugangst überwinden, als seine hochschwangere Tochter Nele nach jahrelanger Funkstille wieder Kontakt zu ihm aufnimmt. Mats, der nach dem Tod seiner Frau per Schiff nach Argentinien ausgewandert ist, hatte nie wieder vor zurückzukehren. Doch jetzt bittet Nele ihren Vater kurzfristig, ihr nach der Geburt des Babys Beistand zu leisten. Nach der Teilnahme an einem Flugangst-Seminar geht Mats an Bord des Langstreckenflugs Buenos Aires – Berlin. Schon kurz nachdem er seinen Platz eingenommen hat, muss er feststellen, dass er sich auf die falschen Ängste vorbereitet hat: Es ist keine Turbulenz, kein Druckabfall und keine Terrorwarnung, die ihn in einen entsetzlichen seelischen Ausnahmezustand treiben. Sondern der Anruf eines Unbekannten, der ihm eröffnet, dass sich ein ehemaliger Patient an Bord befindet. Jemand, den Krüger einst von mörderischen Gewaltphantasien befreite. Und den er nun dazu bringen soll, über 600 Passagiere und sich selbst in den Tod zu reißen …

Erwähnte ich eigentlich schon einmal, dass ich unter extremer Flugangst leide (und trotzdem fliege)? Meine halbe Familie lachte sich schlapp, als ich erwähnte, wie sehr ich mich auf das neue Buch von Fitzek freute – wahrscheinlich ist das so eine versteckte masochistische Ader von mir ….

Nachdem mich die letzten Bücher meines Lieblingsautoren nicht ganz so mitgenommen hatten (warum auch immer), ist dies für mich wieder eine Punktlandung (haha – Wortwitz).

Fitzek schreibt gewohnt spannungsgeladen und zieht mich von der ersten Seite an in seinen Bann. Psychologisch ist seine Geschichte äußerst gut durchdacht und wirft mir nur häppchenweise kleine Informationsbrocken hin, die ich langsam zu einem großen Ganzen zusammen setze. Und dieses gesamte Puzzlewerk ist immer wieder nervenzerreißend. Dabei haben bei Fitzek tatsächlich auch alle auftauchenden Personen einen Sinn und eine Berechtigung und spielen teilweise eine schon wirklich perfide Rolle. Sein lebendiger und temporeicher Schreibstil ebenso wie einige Überraschungsmomente lassen mich durch die Seiten fliegen, so dass ich leider nach zwei Tagen schon durch bin mit dem ganzen Vergnügen.

Das war ein absoluter Hochgenuß, der mir einige nassgeschwitzte Hände bescherte und ich gebe hier eine eindeutige Leseempfehlung!