Rezension

Großartig!

Das geraubte Paradies - Bernd Perplies

Das geraubte Paradies
von Bernd Perplies

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem Carya, Jonan und Pitlit den Hof des Mondkaisers verlassen haben, sind sie auf dem Weg in die Schwarze Zone, den geheimnisvollen Ort, wo alle Hinweise zu Caryas Vergangenheit aufeinander treffen. Doch was sie dort erfahren ist schlimmer, als sie sich jemals hätten vorstellen können, denn die Bedrohung für die Welt liegt wo ganz anders, als immer vermutet.

Ich weiß gar nicht so richtig, was ich zu dieser Trilogie noch sagen soll, denn wahrhaftig hat sich der Autor mit diesem dritten und letzten Band noch einmal selbst übertroffen. Dieser ist noch rasanter, noch spannender und endet mit einem großartigen Finale. Ich bin jedenfalls wahnsinnig froh, diese Reihe gelesen zu haben.

Aber erst einmal zum Schreibstil. Dieser ist vergleichbar mit dem in Band eins und zwei, sehr beschreibend und plastisch, aber zu keiner Zeit langweilig. Dafür lässt er sich einwandfrei und schnell lesen und weiß es, den Leser in die Geschichte hineinzuziehen.

Die Handlung ist, wie schon erwähnt, wahnsinnig spannend. Immer passiert etwas, meistens etwas, was man vorher nicht erwartet hätte. Es gibt zahlreiche geschickte und überraschende Wendungen und selbst kurz vor Ende des Buches passiert noch so einiges. Eigentlich kommt man während des Lesens kaum dazu Luft zu holen, weil es rasant vorangeht und immer Neues mit den Protagonisten zu entdecken gibt. So ändert sich auch hier wieder das Setting, denn es geht raus aus der Stadt, wieder durch verlassene und zerstörte Landschaften, die aber deswegen nicht weniger gefährlicher sind. Dazu kommen ganz neue Gefahren, größtenteils durch andere Menschen oder Gruppen und man weiß, genau wie Carya, Jonan und Pitlit nie, wer gut und wer böse ist. Es wird also nie langweilig. Und auch das Ende der Geschichte, welches nicht zu lang ist und dennoch die finalen Ereignisse gut zusammenfasst, fand ich sehr gelungen.

Was die Charaktere angeht, so bin ich mir sicher, dass ich sie schon ein bisschen vermissen werde. Vor allem ist mir Pitlit ans Herz gewachsen, der kleine, freche Straßenjunge, der für mich definitiv ein Hauptcharakter war. Aber natürlich mochte ich auch Carya und Jonan sehr. Die Entwicklung der beiden Protagonisten war grandios und am Ende sind sie keine Kinder mehr, sondern junge Erwachsene, bei denen ich sicher bin, wären es echte Menschen, sie würden ihren Weg gehen. 

Bleibt mir nur noch, dieser Reihe melancholisch hinterher zu winken und sie jedem da draußen zu empfehlen, denn sie ist großartig und tiefgründiger, als man denken könnte, steckt doch hinter so einigen Sätzen in diesem Buch eine tiefgründige Wahrheit.