großartig
Bewertet mit 4 Sternen
Die Geschichte spielt in den Westfjorden Islands. Eine Landschaft rauh und schroff, das Meer gnadenlos und ohne Mitleid. "Andere Länder haben ihre Kriege, in denen die MÄnner fallen In Island fallen sie ins Meer."
Schmidt erzählt die Geschichte zweier Außenseiter. Da ist zum einen Larus, 23 Jahre alt, arbeitet als Gehilfe des Hausmeisters in einem Pflegeheim, verdient sein Geld als Dealer, was natürlich keiner wissen darf. Freunde hat er keine, nur Saufkumpane. Zum anderen ist da Grimur, früher Fischer, jetzt ins Altenheim gebracht, um dort zu sterben. Grimur macht es sich und den anderen nicht leicht. Er war schon immer der Außenseiter, der Sündenbock, der Bastard, dem man alles zutraute, schon als Kind an harte Arbeit, Schläge und Feindseligkeit gewöhnt. Die Annäherung der beiden verläuft ruppig und schroff. Grimur macht es auch Larus nicht leicht. Trotzdem zieht es Larus zu Grimur hin. Er will dessen Geheimnis ergründen und er hat wohl auch das Bedürfnis etwas gut zu machen, ein böser Streich, den er Grimur als Kind gespielt hat und seine Dealerei.
Schmidt kann einfach wunderbar erzählen. Die Sprache passt sehr gut zum Inhalt, zu Grimur und Larus und vor allem zu Landschaft und der Stimmung in Island.