Rezension

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Großartig

Cobra - Deon Meyer

Cobra
von Deon Meyer

~Zum Inhalt:
 In Kapstadt werden die Leibwächter eines britischen Wissenschaftlers erschossen und dieser entführt. Er beschäftigt sich mit Geldströmen und deren Bezug zu Korruption und organisierter Kriminalität. Die Memory-Card mit den Informationen zu dem von ihm geschriebenen Algorithmus fällt einem Taschendieb in die Hände, der daraufhin von der Cobra - einer Gruppe von Söldnern - gejagt wird. Der Polizist Bennie Griessel versucht mit seinen Kollegen, die Verbrechen aufzuklären, ohne dass unschuldiges Blut vergossen wird, - zu Not auch gegen höhere Mächte in Politik und Polizei.

Mein Eindruck: Auf jeder Seite merkt man, dass Deon Meyer Ahnung von der von ihm beschriebenen Materie hat (oder es zumindest sehr gut vortäuscht). Egal, ob er seine Ermittler in den High-Tech-Dschungel schickt oder die politischen Zustände innerhalb des Polizeiapparates beschreibt; gleichgültig, ob die Nöte eines trockenen Alkoholikers geschildert werden oder sich ein Taschendieb irgendwie durchschlagen muss, um seiner Schwester zu helfen, - immer hat der Leser den Eindruck, dass der Autor sehr gut informiert ist und sich wunderbar in seine Figuren einfühlen kann.
 Der Schreibstil ist unkompliziert, aber nicht langweilig. Zwar müssen sich die ungewohnten Namen erst einmal im Gehirn festsetzen, dem Verständnis der Geschichte tut das jedoch keinen Abbruch. Gut auch die Erklärung der Afrikaans-Ausdrücke im Glossar am Schluss des Buches. Diese Ausdrücke sorgen für die Authentizität der Geschichte. Die Figuren agieren plausibel und sind liebevoll gestrickt, meistens mit kleinen Macken aber gutem Kern (natürlich nicht die Bösen, die sind nur böse...). So wünscht man sich gerne eine Fortsetzung mit diesem Personal.

Fazit:
 Spannend, mit Hintergrund und gut durchdachten Charakteren

5 Sterne