Rezension

Großartig, aber mir gefällt diese Gegenwart und Zukunft nicht

Grundlagen gesellschaftlicher Entwicklungen im 21. Jahrhundert - Andreas Herteux

Grundlagen gesellschaftlicher Entwicklungen im 21. Jahrhundert
von Andreas Herteux

Am Ende zeigt das Buch die Wirklichkeit. Die gefällt mir aber nicht. Ich gebe daher 4 Sterne und ziehe einen für den Schock ab. Denke, das wird der Sache gerecht.

Grundlagen gesellschaftlicher Entwicklungen im 21. Jahrhundert ist ganz bestimmte in wichtiges und richtiges Buch.

Es erklärt vieles und vielleicht ist auch vieles so, wie es beschrieben wurde. 

Wäre ich objektiv, müsste ich 5 Sterne geben. Bin ich aber nicht, denn ich fühle mich persönlich betroffen und angegriffen. 

Mein Problem ist, dass ich die Welt nicht so sehen will, auch, wenn sie vielleicht so ist. Das  klingt bescheuert, abe muss man verstehen.

Laut dem Buch gehöre ich einer gesellschaftlichen Gruppierung (aka Milieu oder Lebenswirklichkeit) an. Das stimmt und weiß genau, welche Werte ich habe und welche nicht. Was mir überhaupt nicht gefällt, ist, dass Andreas Herteux zeigt, dass nur 11% der Bevölkerung so denken wie ich.

Das ist schon erschreckend, da ich immer dachte, dass ein großer Teil der Bevölkerung so denkt wie ich. Ich bin aber eine Minderheit. Wenn ich dann noch sehe, was viele mit sich machen lassen (Stichwort: Verhaltenskapitalismus und Homo stimulus), dann gute Nacht.

Ich sage nicht mal, dass Herteux Unrecht hat. Je genauer man hinschaut, desto mehr bestätigen sich seine Thesen. Aber, was hat diese Welt noch mit traditionellen Werten zu tun? Was noch mit einem soliden Bildungsbürgertum?

Kapitel 5 hat mir dann den Rest gegeben.Die Welt, die Herteux hier entwirft ist schrecklich. Zumindest für jemanden wie mich. Ich persönlich weiß, dass ich in meiner Nische bleiben werde. Mein Weltbild ändert sich nicht, auch, wenn die Welt um mich herum ganz anders wird.

Am Ende zeigt das Buch die Wirklichkeit. Die gefällt mir aber nicht. Ich gebe daher 4 Sterne und ziehe einen für den Schock ab. Denke, das wird der Sache gerecht.