Rezension

Großartig geschriebene Fantasy-Geschichte

Wonders Macht
von Mika Jänisen

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover ist absolut passend zum Inhalt des Buches. Das grüne Auge und das angedeutete Uhrwerk im Hintergrund gewinnen im Laufe der Geschichte immer mehr an Bedeutung.

Kaido ist Polizeirekrutin auf einer Akademie für besondere Polizeianwärter, der PSBD. Sie und fünf andere Rekruten werden in der Silvesternacht dazu verdonnert, dass leerstehende Herrenhaus von Graf Dannken zu kontrollieren. Der Graf ist vor zwei Jahren verschwunden, genauso wie zwei andere Rekruten und ihr Ausbilder, die nach einem Hilferuf des Grafen auf das Anwesen geschickt wurden um es zu kontrollieren.

Die zusammengewürfelte Truppe der Rekruten ist sich am Anfang nicht immer ganz einig, aber mit der Zeit müssen sie lernen zusammenzuarbeiten, denn das ist nötig um zu überleben. Irgendwann spüren sie, dass alles, was sie beim PSBD gelernt haben bei diese schon lange nicht mehr routinemäßigen Einsatz nicht mehr ausreicht, denn was hier geschieht, geht über den normalen Menschenverstand hinaus.

Wer dieses Buch liest, muss auf jeden Fall Zeit mitbringen und es intensiv lesen, denn es ist keine Geschichte für zwischendurch die man nebenbei mal lesen kann. Es ist eine sehr ausführliche und fantasievolle Erzählung. In 13 sehr langen Kapiteln, die immer wieder durch Lesebaschnitte getrennt sind, wird die Geschichte der 6 Rekruten erzählt. Die Leseabschnitte enden meistens mit Cliffhangern, wodurch man natürlich gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen. Während der kompletten Geschichte kommt keinerlei Langeweile auf, man erfährt immer wieder etwas Neues und irgendeiner der Protagonisten steckt immer in Schwierigkeiten oder entdeckt was Neues, was unheimlich interessant zu lesen ist.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und er schafft es, alles so genau und Detailgetreu zu erzählen, dass man sich wirklich genau in die Situation hineinversetzen und sich alles ganz genau vorstellen kann. Schön fand ich auch, dass hier nicht einfach ein paar Jugendliche in ein Haus gesetzt wurden, so dass es Gefahr läuft, in Richtung Jugend-Splatter zu enden. Sondern es wurden pflichtbewusste Polizeirekruten als Protagonisten gewählt, die das Haus nicht verlassen sollten, bevor ihre Aufgabe, die die Polizeichefin ihnen aufgetragen hat, erfüllt ist.

Fazit: Man braucht nicht lange um in die Geschichte reinzukommen, denn es beginnt direkt aufregend. Danach muss man auf jeden Fall sehr genau lesen und aufpassen, damit man keine Details verpasst, da man sonst schnell den Faden verlieren kann. Bei mir hat es aber erst mal ein bisschen gedauert, bis ich mir die 6 sehr speziellen Namen der Rekruten merken konnte, aber nach einer Weile ging es, denn es sind ja nur sechs Vornamen, die immer wieder genannt werden. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und wer Fantasy-Geschichten mit viel Abwechslung mag, auf die man sich aber auch wirklich komplett einlassen muss, der wird dieses Buch sehr mögen.