Rezension

Großartige Idee - ungewöhnlicher Stil

Elektrizität und Himmelsfische -

Elektrizität und Himmelsfische
von Andrej Bulbenko

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:
„Die 14-jährige Marzia erzählt, wie sich von jetzt auf gleich ihr Leben komplett und für immer verändert. Wie aus dem Nichts zwingt ein plötzlicher Raketenbeschuss Marzias Familie zum sofortigen Verlassen der Stadt. Nur mit dem Notwendigsten setzen sie sich in Opas Wagen und fahren – Mutter, Vater, sie, die kleine Schwester und die Großeltern – Richtung Grenze. Auf dieser Flucht erleben sie Gewalt, Not, Willkür und Demütigung und geraten in absurde, surreale Situationen, bis sie schließlich ein Motel an einer Grenze erreichen. Dort übergibt Marzia ihre Tagebuchaufzeichnungen einem Schriftsteller, Andrej Bulbenko, mit der Bitte, er möge sie erst lesen, wenn sie sich nach Ablauf einer Woche nicht bei ihm gemeldet habe. Marzia meldet sich nicht, und Bulbenko beginnt zu lesen …“

Fazit:
Die Idee zu diesem Buch hat mich auf Anhieb völlig in seinen Bann gezogen. Ich stellte mich auf ein Buch ein, dass zwar aus Sicht eines Kindes geschrieben aber dennoch emotional und fesselnd ist. Zunächst dachte ich mir nichts dabei und gab dem Ganzen eine Chance, doch je tiefer ich in der Story war, desto weniger Lust hatte ich weiterzulesen. Die Art wie die Ereignisse aus Sicht der 14-jährigen Marzia dargestellt werden, hat mir einfach nicht zugesagt. Ihre Schilderungen sind sprunghaft, zum Teil wirklich kurios und absurd. Die Diskussionen im Auto fand ich weder witzig noch spannend. 
Die persönlichen Beobachtungen und Erlebnisse zu dem plötzlichen Raketenbeschuss stehen gar nicht so sehr im Fokus wie ich es mir gewünscht hätte. Diese werden von anderen „Nebensächlichkeiten“ überlagert.

Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt da sich meiner Meinung nach der Ernst der Lage in unspektakulären Details verliert. Dennoch finde ich, dass man dieses Buch mit Sicherheit anders wahrnimmt, wenn man es zum Beispiel mit anderen liest und darüber diskutiert. Das kann in Form einer Leserunde oder als Schullektüre sein. Mein Ding war es leider nicht.