Rezension

Großartiger Abschluss einer tollen Familien-Saga

Die Stunde des Schicksals - Penny Vincenzi

Die Stunde des Schicksals
von Penny Vincenzi

Bewertet mit 5 Sternen

Nach „Das Versprechen der Jahre“ und „Die Stürme der Zeit“ ist dies der dritte Teil der großen Saga um die Familie Lytton.
Er beginnt im Jahr 1953 und damit rund 7 Jahre nach dem Ende des zweiten Teils.

Der zweite Weltkrieg ist überstanden und das Verlagshaus der Lyttons erlebt wieder Erfolge. Aber es gibt auch Probleme und Meinungsverschiedenheiten, wie das so in einem Familienunternehmen vorkommen kann. Dennoch verkündet das Familienoberhaupt Celia, dass sie etwa ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes Oliver erneut heiraten und sich dann aus dem Berufsleben zurückziehen möchte. Ihre Kinder und Enkelkinder, die mittlerweile im Verlag arbeiten, sind völlig überrascht und überlegen sich, wie es nun im Verlag weitergehen soll, denn bisher hielt Celia alle Fäden in der Hand.
Wer die ersten beiden Bände gelesen hat, kann sich denken, dass Celia ihren Rücktritt nicht lange durchhält, denn das Wohl des Verlages und natürlich auch ihrer Familie liegt ihr mehr als alles andere am Herzen.

In diesem dritten und letzten Teil erleben wir nun die nächste Generation der Lyttons, also Celias Enkelkinder. Sie suchen ihren Platz im Leben, erleben die Liebe und steigen auch ins Berufsleben ein, teilweise auch im Verlag.
Ich war ganz schnell wieder drin im Familienleben und habe mich über das Wiedersehen mit den schon bekannten Figuren gefreut und gespannt deren Weiterentwicklung verfolgt.
Es geschieht sehr viel im Leben der Familie. Wir erleben Hochzeiten, Krankheiten, Erfolge, Misserfolge, Geheimnisse, Intrigen, fröhliche und traurige Momente. Wie es im Leben eben so ist. Dabei werden viele Facetten und gesellschaftliche Themen berührt. Das alles passt authentisch in die damalige Zeit.
Schauplätze sind diesmal London und New York, wo es ja mittlerweile auch einen Bereich des Lytton-Verlages gibt. Den leitet Barty, die ehemalige Pflege-Tochter von Celia, mit Leidenschaft und Erfolg.
Hier wird auch deutlich, wie anders das Leben zur damaligen Zeit in den USA im Vergleich zu England war.

In einer derart großen Familie gibt es natürlich viele Personen und mir hat es sehr gut gefallen, dass von allen die Sichtweisen geschildert werden und der Blickwinkel sich sehr oft ändert. Das ist aber durch Absätze bzw. Absatzmarken gut kenntlich gemacht, so dass man da beim Lesen nicht durcheinander kommt.
Die gesamte Erzählweise der Geschichte ist sehr lebendig und mitreißend und hat mich auch diesmal wieder über die 800 Seiten durchgängig gefesselt. Oft habe ich es bedauert, das Buch nicht in einem Rutsch lesen zu können. Das Schicksal der Lyttons, an dem man als Leser hautnah teilhaben kann, hat mich nicht losgelassen und die wirklich toll gezeichneten Figuren haben mich begeistert.

Die Geschichte der Familie Lytton die im Jahr 1904 mit der Heirat von Celia und Oliver begann findet in diesem dritten Teil ihren würdigen Abschluss. Ich werde Celia und die Familie Lytton vermissen und kann nur jedem, der solche historischen Familiengeschichten mag, diese großartige Saga empfehlen!

Fazit: 5 von 5 Sternen

 

Leseprobe

 

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