Rezension

Großartiger Thriller mit Suchtfaktor

NIGHT – Nacht der Angst -

NIGHT – Nacht der Angst
von Riley Sager

Bewertet mit 4 Sternen

Die Studentin Charlie will nach dem Tod ihrer besten Freundin Maddy die Uni unbedingt verlassen und nimmt bei einem ihr völlig fremden Mann, die Mitfahrgelegenheit an. Sie brechen am Abend auf und fahren durch die Dunkelheit, doch langsam bekommt Charlie Zweifel, ob Josh wirklich der Mann ist, der er vorgibt zu sein, oder ob er der Campus Killer ist, der schon mehrere junge Frauen ermordet hat.

Aus der Sicht von Charlie rollt sich die Handlung im Jahr 1991 ab, das Buch ist in fünf Abschnitte gegliedert, und die haben es in sich. Wir erfahren was mit Maddy, Charlies bester Freundin passiert ist und wieso sich Charlie die Schuld daran gibt. Charlie wirkt eigentlich wie eine Außenseiterin, im Gegensatz zu Maddy wie ein Mauerblümchen, die in ihrer Filmwelt lebt. Der Glamour von Hollywood und den alten Filmen bedeuten ihr alles und seit ihre Eltern bei einem Autounfall gestorben sind, läuft in Charlies Kopf oftmals ein Film ab, der mit der Realität wenig zu tun hat. Erwacht sie aus diesem Zustand, in dem sie nicht ansprechbar ist, weiß sie oft nicht, ob die Ereignisse real waren oder nicht. Genauso geht es ihr während der Fahrt mit Josh, sie kann nicht unterscheiden ob die Gespräche oder Dinge, die passierten, real waren, oder nicht.

Die Geschichte ist absolut geschickt angelegt, dann auch als Leser ist man hin und her gerissen ob das, was Charlie erlebt hat, real war oder nicht. Ist Josh der nette Kerl von nebenan oder ein kaltblütiger Mörder? Man merkt Charlies Unsicherheit und ihre steigende Angst und Panik als sie realisiert, dass sie möglicherweise mit dem Campus Killer im Auto sitzt. Das ist definitiv der Stoff für Alpträume und die Story hat dadurch einen Flow, so dass man immer weiter lesen muss.

Mir hat das Buch unheimlich gut gefallen, es bietet jede Menge Spannung, Twists und Überraschungen. Einen Stern Abzug gibt es für den letzten Abschnitt, auf den ich nicht näher eingehe, um nicht zu spoilern.

Fazit: Großartiger Thriller mit Suchtfaktor.