Rezension

Großartiges Kopfkino

Feuer des Schicksals. Fantasy Roman - Serena S. Murray

Feuer des Schicksals. Fantasy Roman
von Serena S. Murray

Serena S. Murray hat in ihrem Roman “Das Feuer des Schicksals” eine traumhafte Parallelwelt mit Drachen, Feen und anderen mystischen Wesen erschaffen. In diesem Werk geht es um den Kampf gegen das Böse, innige Freundschaft und die Liebe zwischen Seelengefährten.

Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht die 19-Jährige Savannah O’Sullivan. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als ein normales Leben. Dies ist aber alles andere als einfach. Denn durch die ständigen Umzüge mit ihrer Mutter Sophie musste sie mehrere Klassen wiederholen und konnte keine dauerhaften Freundschaften schließen. Zudem hat Savannah auch noch eine besondere Gabe. Sie kann je nach Gemütslage das Wetter verändern und Schatten an Menschen erkennen, die bald sterben werden. Als sie von ihrer Großmutter Nola etwas über ihre wahre Abstammung erfährt, trifft sie kurz darauf einen geheimnisvollen Mann, der sie in eine andere Welt entführt.

Dieser Mann ist Aidan Killian. Er ist ein Gestaltwandler, der sich in einen Drachen verwandeln kann. In seiner Welt herrscht Krieg und er hofft, dass er diesen mit Savannahs Hilfe beenden kann. Doch sie ist nicht nur der Schlüssel zum Sieg. Sie wird vielmehr einen besonderen Platz in seinem Leben einnehmen.

Savannah ist eine ruhige und liebenswerte Person, die aber auch eine durchsetzungsfähige und starke Seite hat. Mir gefiel sie auf Anhieb und ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Mit Aidan hingegen musste ich erst einmal warm werden. Er ist ebenfalls ein starker Charakter, der einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und einen gewissen Stolz besitzt. Zeitweise kommt auch seine animalische Seite zur Geltung. Was ja auch nicht verwunderlich ist. Denn schließlich steckt in ihm ein unberechenbarer Drache. Kurz gesagt, er ist nicht gerade umgänglich, hat aber trotz seiner harten Schale einen weichen Kern.

Auch die Nebenfiguren sind nicht zu verachten. Wie zum Beispiel Aidans jüngste Schwester Laylah, die ich anfangs nicht durchschauen konnte, aber letztendlich doch lieb gewonnen habe. Oder Aidans Großvater Gavin, der mich des Öfteren durch seine charmante Art zum Schmunzeln gebracht hat. Diese Figuren sind aber nur ein kleiner Auszug aus den vielen gelungenen und großartigen Charakteren.

Serena S. Murray hat diese märchenhafte Welt so anschaulich beschrieben, sodass sich bei mir ein großartiges Kopfkino abspielen konnte. Ich war regelrecht von dieser Idylle gefangen und habe das fantastische Abenteuer mit den Romanfiguren erlebt. Es kam mir so vor, als wäre ich ein Teil der Gemeinschaft. Stellenweise ging die Handlung allerdings ein wenig rasant voran, sodass ich manche Sätze noch einmal lesen musste. Trotzdem wurde mein Lesefluss dadurch nicht großartig gestört.

Der Roman ist eine runde Mischung aus Action, Abenteuer, großem Gefühl und einer Prise Humor. Es kommen sogar erotische Szenen vor, die ästhetisch und gut umgesetzt sind, aber nicht unbedingt hätten sein müssen. Zudem sorgt Serena S. Murray für überraschende Wendungen und emotionale Momente, sodass keine Langeweile aufkommt.

Fazit: Eine gelungene und faszinierende Geschichte über Gestaltwandler, Seelengefährten und mystische Wesen, die in einer traumhaften Welt Abenteuer bestehen. Fantasy-Freunde, die sich von einem Hauch Erotik nicht abschrecken lassen, sollten hier beherzt zugreifen.

Gesamtwertung: 4,25 von 5 Punkten