Rezension

Großartiges surreales Märchen

Kafka am Strand - Haruki Murakami

Kafka am Strand
von Haruki Murakami

Bewertet mit 5 Sternen

Der hochintelligente 15jährige Kafka Tamura läuft von zu Hause fort, um dem Fluch seines Vaters zu entgehen, er werde eines Tages seinen Vater töten und mit seiner Mutter schlafen. Der alte Nakata kann weder lesen noch schreiben dafür aber mit Katzen sprechen und ist auf einer Mission unterwegs, deren Ziel er selbst noch nicht kennt. Beide finden auf ihrer Reise neue Freunde, die ebenfalls Außenseiter sind. Und mehr will ich an dieser Stelle eigentlich noch gar nicht verraten. Vielleicht nur soviel: Während wir die beiden begleiten, beobachten wir den Kampf Gut gegen Böse und eine besondere Liebesgeschichte. Wir erleben die Welt als Metapher und das Leben als eine Bibliothek.

Wer sich auf Murakamis skurile Charaktere und surreale Märchenwelt einlassen kann und dem Beispiel der Figuren folgt, sich auf das Seltsame, Sonderbare und Absurde einfach einmal einzulassen, wird mit einer Wundertüte traumhafter Ideen, einem Feuerwerk der Fantasie und einer spannenden Geschichte belohnt, die einen nicht mehr loslässt. Doch seid gewarnt: Murakami löst nicht alle Geheimnisse auf und auf viele Fragen dürft (und müsst) ihr eigene Antworten finden. Hier werdet ihr nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken angeregt, aber in meinen Augen macht das einen Roman nur wertvoller.