Rezension

große Steigerung zum Vorband

Herzblut - Stärker als der Tod - Melissa Darnell

Herzblut - Stärker als der Tod
von Melissa Darnell

Band 1 war ja schon sehr vielversprechend. Vielleicht noch nicht so ganz überzeugend, aber doch gut genug, um die Reihe weiter zu lesen. Mit "Stärker als der Tod" hat sich Darnell um einiges gesteigert und jetzt kann ich kaum den 3. Band erwarten.

Die Geschichte wird dort weitererzählt, wo sie im ersten Buch aufgehört hat und sie hat so einiges in petto. Endlich kommt es zum Konflikt, den ich mir schon im ersten Band gewünscht habe und auch die Fantasy-Elemente kommen mehr zum Vorschein.

Die Charaktere haben auch eine tolle Entwicklung durchgemacht, ihre Persönlichkeiten haben sich gefestigt und sich in einigen Situationen ausgezeichnet. Tristan hat mir aber, vor allem am Anfang, nicht so gut gefallen. Jedenfalls wurde ich nicht wirklich mit ihm warm, wenn aus seiner Sicht erzählt wurde. Da war für mich viel zu viel Geschnulze und nicht nachvollziehbare Gedanken dabei, was ich beides irgendwie nicht ausstehen konnte. Aber zum Glück dominierte Savannah's Sicht das Buch! (Und wenn man sich den Hintergedanken behält, dass "Romeo und Julia" sowas wie eine Vorlage sein könnte, dann versteht man, warum Darnell ihre Charaktere so handeln lässt.)

Savannah hat mir gut gefallen, sie ist mir ans Herz gewachsen und konnte mich mit ihrem starken Charakter überzeugen. Auch die Nebencharaktere spielen eine größere Rolle und blieben nicht mehr ganz so blass, wie im ersten Band.

Bis ungefähr ein wenig über die Mitte gab es hin und wieder einige Stellen, die sich ein bisschen gezogen haben, an diesen Stellen fiel es mir leicht das Buch zu zuklappen, aber mit der Zeit konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und zum Ende hin gar nicht mehr, es wurde nämlich ziemlich spannend und ich hab mich in Savannah's Nähe und in ihrer Welt sehr wohl gefühlt, womit ich aus meiner Realität in ihre Realität flüchten konnte.

Am Schreibstil ist mir jetzt nichts aufgefallen, dass sich was groß geändert hätte. Es ließ sich wieder leicht und flüssig lesen. Darnell's Worte haben mich irgendwann in den Bann gezogen, dem ich mich kaum entreißen konnte. Das Ende fand ich ganz in Ordnung und lässt jetzt wieder viel spannenden Spielraum für den nächsten Band offen. Die Grundgeschichte, um die es in diesem Band geht, wird aber zu Ende erzählt und abgeschlossen.

Fazit

Eine große Steigerung vom ersten zum zweiten Band, welche mich nun vollständig überzeugt hat. Für einige Längen in der Mitte und einen Tristan, mit dem ich nicht so ganz warm geworden bin, gibt es ein paar Punkte Abzug. Ein schönes Fantasy-Jugendbuch zum Abschalten zwischendurch!