Rezension

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Großes Kino :)

Schachnovelle - Stefan Zweig

Schachnovelle
von Stefan Zweig

Bewertet mit 4.5 Sternen

Auf einem Passagierschiff befindet der Schachweltmeister Czentovic. Dieser wird durch einen Erzähler eingeführt. Er ist kein Intellektueller und versucht mit allen Mitteln, Kapital aus seiner Fähigkeit zu schlagen. Aus verschiedenen Motiven versuchen Reisende, Czentovic zu einem Schachspiel gegen sie als Gruppe zu bewegen. Gegen Geld willigt er ein. Während einer dieser Partien erscheint eine weitere weitere Person, Dr. B, dieser hat überraschend überdurchschnittliche Schach Kenntnisse. Es gelingt ein Remis gegen den Weltmeister. Czentovics Ehrgeiz ist geweckt. B erzählt seine Lebensgeschichte und wir erfahren von psychischer Folter durch die Gestapo.
Er kann ein Buch mit Schachpartien entwenden, lernt diese auswendig und wird in der Folge krank, da er imaginäre Spiele im Kopf gegen sich selbst austrägt und wahnsinnig wird.
Dr B überlebt mit Hilfe eines Arztes.
Czentovic und Dr. B. spielen gegeneinander. Czentovic erkennt die Schwäche seines Gegners und spielt ihn aus.
Das Ganze ist beängstigend, da Dr. B während des Spiels wieder in seine kranken Verhaltensmuster abrutscht. Er zeigt an dieser Stelle eine andere Persönlichkeit.
Das Buch ist als Kritik an psychischer Folter zu verstehen und zeigt deutlich, was diese anrichtet mit Menschen.
Zweig ist ein meisterhafter Erzähler und schafft es mit kleinen Sätzen, starke Spannung aufzubauen. Vermutlich wird niemand das Buch aus der Hand legen, ohne es in einem Rutsch gelesen zu haben. Diese Novelle ist nicht ohne Grund weltberühmt.