Rezension

Großes Potenzial - nicht viel dahinter

Die Nacht des Feuers -

Die Nacht des Feuers
von Kjell Eriksson

Brandherd Schweden.

Inhalt:

Eigentlich hat Ann Lindell ihren Job bei der Polizei an den Nagel gehängt, doch als in ihrem vermeintlich beschaulichen neuen Zuhause in Uppland das alte Schulhaus brennt und drei Asyl suchende Menschen sterben, nimmt sie auf eigene Faust die ins Stocken geratenen Ermittlungen auf und versorgt ihren Ex-Kollegen Sammy mit Informationen aus dem Dorf. Denn auch wenn keiner der Nachbarn etwas gesehen haben will, hegt Ann wenig Zweifel, dass eine rechtsextreme Gruppe hinter dem Brandanschlag steckt. Dann brennt es erneut – doch diesmal ist das Opfer eine junge Schwedin ...  

Meine Meinung zum Roman:

Cover: 4 Sterne - Ich finde das Cover an sich wirklich schön, mit passend gewählten Farben. Jedoch kann ich keinen Bezug von dem einsamen Haus am Wasser zur Geschichte herstellen, da das Dorf beispielsweise im Inland liegt.

Schreibstil: 3 Sterne - Ich glaube, der Autor wäre nicht so bekannt, wenn sein Schreibstil schlecht wäre. Leider gibt es im Deutschen einige Übersetzungsfehler und viele Schachtelsätze, die das Lesen erschweren.

Charaktere: 4 Sterne - Die Charaktere, welche im Roman vorkommen, sind meiner Meinung nach gut beschrieben und nicht zu weit gegriffen. Mir gefällt es vor allem, dass der Autor nicht davor zurück schreckt, auch das Extreme im Menschen zu thematisieren.

Spannung: 2 Sterne - Der Roman fängt spannend an und man fiebert beim Geschehen mit. Jedoch rückt der eigentliche Fall nach einiger Zeit in den Hintergrund und es geht eher um das Zusammenleben im Dorf. Zuerst dachte ich, der Autor streut damit ein paar Hinweise auf den/die Täter aber dem war nicht wirklich so. Der Ausgang war irgendwie vorhersehbar.

Handlung: 3 Sterne - Ich finde es sehr gut, dass der Autor die Themen von Rechtsextremismus/Fremdenhass etc. aufgenommen hat. Auch das er das "wegschauen" einer Gemeinschaft integriert hat, finde ich hervorragend. Leider fällt die Story des Romans an einigen Stellen flach und man fiebert nicht wirklich beim lesen mit, was für mich bei einem Krimi oder Thriller ein unbedingtes Muss ist.

Von mir bekommt der Roman "Die Nacht des Feuers" 3,5 von 5 Sternen. Es fehlt an der Spannung (Ende ist nicht wirklich unerwartet), Übersetzungsfehler erschweren das Lesen und hier und da braucht man etwas länger sich dazu zu bringen, den Roman zu beenden. Das Cover ist jedoch schön, die Geschichte "stimmig" und die Charaktere gut beschrieben.