Rezension

Großvaters Taschenuhr und Großmutters Familiengeheimnis

Die Blütenmädchen - Valentina Cebeni

Die Blütenmädchen
von Valentina Cebeni

Bewertet mit 4 Sternen

Dafne führte bis jetzt ein gutes Leben in der Großstadt. Doch ihre letzte Beziehung zu einem Mann hinterlässt ein gebrochenes Herz bei ihr. Da ihre Großmutter Clelia in einem Dorf in der Toskana lebt, bricht Dafne eines Tages auf, um den Herzschmerz aufzuarbeiten. Bei ihrer Großmutter angekommen, fühlt sie sich gleich wohl. Denn das Haus erinnert sie an ihre Kindheit, weil sie viel Zeit dort bei ihrer Großmutter verbracht hat. Ihr Großvater verstarb mittlerweile. Er hinterließ eine Werkstatt, die Dafne nun umgestalten will. Dabei stößt sie auf eine alte Taschenuhr, die ihrem Großvater gehörte. Als bei ihr in der Werkstatt der junge Mann Milan auftaucht, der ebenfalls eine Taschenuhr besitzt, die genauso aussieht wie die von ihrem Großvater, ist Dafne durcheinander. Wieso besitzt Milan haargenau die gleiche Taschenuhr wie sie? Dafne begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit, bei der ihre Großmutter ebenso eine Rolle spielt.

Ein italienischer Liebesroman, geschrieben von der Autorin Valentina Cebeni, lässt die Leserinnen in ein Flair eintauchen, als ob man gerade dort Urlaub machen würde. Doch die Geschichte ist überzogen von dunklen Geheimnissen, mit denen die Hauptprotagonistin Dafne sich auseinander zu setzen hat. An ihrer Seite steht ihre Großmutter Clelia und der junge Mann Milan. Alle drei Figuren sind aufgrund ihrer eigenen Geschichte miteinander verbunden. Vor allem die Clelia – die Großmutter – ist das Bindeglied in die Vergangenheit der Familien von Dafne und Milan. Dafne und Milan gehen gemeinsam auf den Grund der mysteriösen Taschenuhren. Aber es geht nicht immer harmonisch zwischen den beiden zu. Clelia muss manches Mal ihre Enkelin daran erinnern, dass die Reise in die Vergangenheit für alle nicht einfach ist. Höhen und Tiefen gestalten die Geschichte, manchmal ein wenig zögerlich und langatmig, so dass man denkt, es könnte mal eine Wendung in der Geschichte geben. Und dann bekommt man wieder Einblicke in die landschaftliche Atmosphäre und die Gedanken der beiden Protagonisten Dafne und Milan. Positive und nachdenkliche Wirkungen vor allem auf Dafne  hat ein Mädchen mit einer Baskenmütze. Ebenso dürfen keine Freunde aus dem Dorf fehlen, die Dafne zur Seite stehen, die sie schon lange kennen.

Valentina Cebeni war mir bisher als Autorin unbekannt. Ebenso kannte ich bisher keine italienischen Liebesromane. Die Geschichte um zwei junge Menschen und einem Familiengeheimnis wegen einer Taschenuhr und dessen Hintergrund gefiel mir gut. Genauso mochte ich die italienische Kultur in dem Roman. Manche Textstellen fand ich zu viel in die Länge gezogen. Dennoch kann ich ihn als Urlaubs- oder Sommerlektüre gut empfehlen.