Rezension

Grundidee gut - Umsetzung schlecht und unrealistisch

Zwischen Himmel und Liebe - Cecelia Ahern

Zwischen Himmel und Liebe
von Cecelia Ahern

Inhalt: Die Geschichte einer magischen Liebe – und einer Familie auf dem Weg zu sich selbst. Zum Freuen und Weinen schön, voller Hoffnung, Tiefe und Humor. Elizabeth hat ihr Leben fest im Griff. Sie kümmert sich um ihr Designbüro, ihren mürrischen Vater, die unzuverlässige Schwester und ihren sechsjährigen Neffen Luke. Doch niemanden lässt sie wirklich an sich heran – zu schmerzhaft war die Vergangenheit. Ivan ist nicht von dieser Welt. Niemand kann ihn sehen. Wirklich niemand? Nur seine Schützlinge: Sein Job ist, „bester Freund“ zu sein für jemanden, der ihn braucht. So wie der einsame kleine Luke. Als Ivan jedoch plötzlich auch eine Verbindung zu Elizabeth spürt, ist er verwirrt – sie gehört doch gar nicht zu seinen Aufgaben …

Cecilia Ahern steht für mich für Liebesromane, ganz klassisch die große Liebe, wundervolle Charaktere und für einen atemberaubenden Schreibstil. Ich lese ja hauptsächlich Fantasy und wenn ich zu einem Cecilia Ahern Roman greife, dann heißt das, dass ich genau das nicht will. Ich will nicht Fantasy, ich will Liebe, ganz große Gefühle. So ist es nicht verwunderlich, dass mich dieser Roman mehr als enttäuscht hat. In meinem Klappentext(den ich hier nicht veröffentlicht habe, da er einfach blöder ist als der gewählte oben) steht, Ivan sei nicht von dieser Welt. Was ich als Metapher gesehen habe entpuppte sich gleich schon zu Beginn des Buches als bittere Wahrheit. Ivan ist ein „bester Freund“ auch bekannt unter imaginärer Freund und wird zuerst nur von Elizabeths Neffen Luke gesehen. Da aber auch in Elizabeths Leben nicht alles nach Plan verläuft und sie viel zu verkrampft und verbohrt ist beginnt sie nach einiger Zeit auch Ivan wahr zu nehmen, der ihr wieder zeigt, was Leben bedeutet.

Zuerst einmal möchte ich euch die, leider etwas zu wenigen, positiven Sachen aufzählen. Wie bei allen Cecilia Ahern Büchern war ich, abgesehen von Ivan, mal wieder total begeistert, was die Personengestaltung angeht. Sie waren alle wunderschön und genau ausgearbeitet und hatten alle ihre kleinen Macken und Laster. Besonders schön war hier auch die Hauptperson, Elizabeth. Sie macht im Buch eine 180°-Wende und das ist der Autorin einfach richtig gut gelungen.
Sehr schön finde ich auch die eigentliche Thematik. Elizabeth hat in ihrer Kindheit so viele schreckliche und traurige Erfahrungen mit ihrer Familie gemacht, dass sie jetzt eine viel zu strenge und verbitterte Frau ist. Sie macht keinen Spaß mit, versteckt ihre kindliche Seite so gut es geht und hat eigentlich keine Freunde. Das ist besonders schade, da sie das Sorgerecht für ihren Neffen hat und sie ihm die verspielte Seite einer Mutter nie zeigen kann.

Das alles ändert sich als Ivan kommt und mit ihr ihre kindliche Seite wiederentdeckt. An sich eine sehr schöne Idee. Aber ganz ehrlich? Ein imaginärer Freund?! Das ist nicht das, was ich in einem Ahern-Roman finden will. Es war zu abgehoben, zu unrealistisch. Noch dazu verliebt sich Elizabeth nach einiger Zeit in ihn. Ab da wurde es ja ganz schlimm. Besonders auch, weil man diese Geschichte auch super mit Ivan als real existierenden Menschen hätte umsetzen können. Auch normale Menschen können anderen die Freude im Leben wiedergeben. Dafür braucht man keine imaginären Freunde in einem eigentlichen Liebesroman.

Auch das Ende hat mich einfach nur geärgert. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten aber es gab kein eigentliches Ende und es blieben zu viele wichtige Fragen offen.

Zusammenfassen gebe ich Zwischen Himmel und Liebe leider nur 2 von 5 Sternen. Das Buch hat zwar eine tolle Idee und Cecilia Ahern schreibt wie immer atemberaubend, leider war aber die Umsetzung so schlecht und unrealistisch, sodass ich mich förmlich durch das Buch quälen musste und das Buch letztendlich kein typisches Cecilia Ahern Buch ist.