Rezension

Gruselig

Harz - Ane Riel

Harz
von Ane Riel

Wer hier auf einen spannenden Thriller hofft, der wird wahrscheinlich, wie ich, etwas enttäuscht sein. Hinter dem Buchtitel verbirgt sich eine richtige Familientragödie, die teilweise spannend, teilweise sehr zäh zu lesen war. Anfangs erfährt man sehr viel über Vater Jens, wie er aufgewachsen ist usw., was sich etwas langweilig las. Teilweise ist das Buch dann aus der Sicht von Liv geschrieben und zwischendrin sind auch noch Briefe von ihrer Mutter abgedruckt. Ich empfand das Buch weder als Thriller, noch als Psychothriller. Es war einfach nur die Lebensgeschichte eines sehr kranken Vaters, der sein Kind vor der Welt beschützen wollte. Es ist für mich sehr befremdend und gruselig gewesen, alle diese fürchterlichen Details aus dem Leben der Familie zu lesen. Liv tat mir fürchterlich leid, da sie alles was ihr Vater ihr erzählte natürlich glaubte und nie infrage stellte, da sie ja nichts anderes kannte. Was mir aber sehr gut gefallen hat, war der Schreibstil der Autorin. Es war mein erstes Buch von ihr und vielleicht werde ich ihr nochmal eine Chance geben.