Rezension

Gruseliger Lesequickie für zwischendurch

Broken House - Düstere Ahnung - Gillian Flynn

Broken House - Düstere Ahnung
von Gillian Flynn

Spätestens seit ihres Romans „Gone Girl“, der mit Ben Affleck in der Hauptrolle verfilmt wurde, sollte die Autorin Gillian Flynn einem Vielleser geläufig sein. Mit dieser Kurzgeschichte wurde sie mit dem Edgar Award für die beste Kurzgeschichte 2015 ausgezeichnet. Der Klappentext lässt schon anmuten, dass es gruselig wird und die Autorin schafft es geschickt mit ihrem Schreibstil eine fesselnde, kühle Atmosphäre aufzubauen, die an einen Horrorfilm wie „The Conjuring – Die Heimsuchung“ erinnert.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Nerdy erzählt, die bisher keine steile Karriere verfolgte: War sie als Kind mit ihrer Mutter als Bettlerin in den Straßen New Yorks unterwegs, musste sie nun nach 3 Jahren als Profi-Handjobberin aufgrund eines Karpaltunnelsyndroms ihren Job aufgeben. Jetzt gibt sie sich als Wahrsagerin aus und hofft bei ihrer neuesten Kundin auf das große Geld.

Spätestens als sie die alte Villa, die der Kurzgeschichte ihren Namen verleiht, zum ersten Mal betritt, bekommt man aufgrund der sehr detaillierten Beschreibung eine Gänsehaut. Auch die anderen Charaktere sind authentisch und man wird in den dunklen Bann gezogen, der das Haus und seine Geschichte umgibt.

Der Preis von 6,00€ für 64 Seiten hat mich kurz zögern lassen, dann habe ich aber doch zugeschlagen, da mir bereits „Gone Girl“ gefallen hatte. Und ich wurde nicht enttäuscht, für ein kurzes Leseerlebnis am Abend reicht es aus. Hätte gerne länger sein dürfen.

Fazit: Gruseliger Lesequickie für zwischendurch. Aus der Storyline hätte man meiner Meinung nach auch einen ganzen Roman mit 400 Seiten füllen können. 

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