Rezension

Gruseliger Wälzer…

It - Stephen King

It
von Stephen King

Kritik:

Cover: Das Cover gefällt mir richtig gut. Das Monster im Dunkeln, der Ballon. Georgie in seinem gelben Regenmantel. Genug Bezug zum Inhalt, ansprechend gestaltet. Das Cover ist auf jeden Fall vielversprechend.

Eindrücke/Inhalt: Es ist nicht leicht seine Gedanken zu einem solchen Wälzer zu sortieren. Ich habe lange gebraucht, um in das Buch reinzukommen. Im ersten Teil des Buches werden viele Figuren vorgestellt und Handlungsstränge angerissen. Dadurch war ich verwirrt. Was hat das alles miteinander zu tun? Es schien wie Kurzgeschichten ohne Bezug zueinander. Danach hatte ich einige Figuren vom Name her schon wieder vergessen. So hatte ich im zweiten Abschnitt wieder Probleme alles einzuordnen. Es ist immer spannend geschrieben, da gibt es keine Frage. Am besten ist aber man liest es am Stück, also ohne größere Unterbrechungen, sonst fällt einem der Einstieg immer etwas schwerer. King zeigt den Zauber der Kindheit auf, Ängste, die man als Erwachsener vergisst. Er vermag es einen die Welt wieder mit Kinderaugen zu sehen. Und er zeigt auch auf, dass es eben nicht die erfunden Monster sind, die einem am meisten Angst machen. Nein, es sind manchmal Erwachsene, von denen man es am wenigsten erwartet. Eine Mutter, ein Vater. Also Menschen, die einen eigentlich beschützen sollten. King reißt Tabuthemen an: Rassismus, Homosexualität, Unterschiede des sozialen Status. Manchmal schießt er damit übers Sie hinaus. Er hat hiermit sicher ein kleines Meisterwerk geschrieben, das über weite Teile einen wirklich fesselt und packt. Vom Ende war ich allerdings etwas enttäuscht. Zum einen, weil es zu schnell ging und zum anderen, weil er mit einer Szene echt übers Ziel hinausgeschossen ist. Das mindert aber. nicht den Gesamteindruck des Buches. AM Ende hab ich mich nicht so sehr gegruselt, aber es ist dennoch ein Meisterwerk, weil es so viele Themen aufgreift und einfach so gut geschrieben ist.

Charaktere: Figuren sind seine Leidenschaft.. Das merkt man. Er nimmt sich unglaublich viel Zeit, alle Figuren einzuführen. Alle wachsen einem mehr oder weniger ans Herz. Ob der dicke Ben, die hübsche Beverly, der schwarze Mike, der hypochondrische Eddie, der jüdische Stan oder der komische Richie. Alle haben ihre liebenswerten Seiten. Was fasziniert ist, dass sie diese auch nach all den Jahren nicht wirklich verloren haben. Man möchte einfach wissen, wie es mit ihnen weiter geht. .

Stil/Gliederung: Schreiben, das kann King. Es ist angenehm zu lesen. Man merkt, dass ihm die Figuren am Herzen liegen. Durch seine Beschreibungen kann man sich die Buchwert gut vorstellen. Die Kapitel haben angenehme Längen. Es gibt große Abschnitte, die wiederum in Kapitel und diese in Unterkapitel unterteilt sind. Das ist bei einem solchen Wälzer auch nötig. Manchmal hätte es vielleicht auch etwas weniger Beschreibung sein können, denn für mich hat sich das Buch zeitweise auch etwas gezogen.

Fazit:

„ES“ ist auf jeden Fall wert, es einmal zu lesen. Doch für mich waren die vielen Seiten schon eine Herausforderung. Wenn man nicht dran bleibt, verliert man schnell den Überblick. Manchmal könnte er sich kürzer fassen. Ich habe sowieso das Gefühl, das kann King gar nicht mehr, Doch ich kann es Fans von Stephen King nur weiterempfehlen. Man darf nur nicht zu viel Gruselmomente erwarten. Ich hab mich in „Der Fluch“ von ihm jedenfalls mehr gegruselt.

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