Rezension

Gummistiefel und Budapester

Der Tod macht Urlaub in Schweden -

Der Tod macht Urlaub in Schweden
von Anders de la Motte

Bewertet mit 4 Sternen

          Eigentlich soll Peter Vinston Urlaub in Österlen machen. Aber dann wird die Immobilienmaklerin Jessie tot aufgefunden. Unfall oder Mord. Dies soll Tove Esping heraus finden, es ist ihre erste Ermittlung und daher findet ihr Chef das ihr Peter beratend zur Seite stehen sollte. Ein ungleicheres Paar kann man sich nicht vorstellen. Er Ende vierzig, wie aus dem Ei gepellt sowohl im Auftreten wie in der Arbeitsweise. Sie Ende zwanzig ist noch etwas unsicher und wirkt wie gerade aus dem Stall gekommen. Die beiden sind sich überraschend schnell einig was die Tat anbelangt. Jetzt müssen sie nur noch Toves Chef überzeugen und natürlich auch die Ortsansässigen das man eine so unbeliebte getötete Person nicht einfach so verscharren kann, sondern das alles richtig ermittelt werden muss.
Das der Krimi in Schweden spielt muss man explizit dazu schreiben. Soviel Humor und versteckte Anspielungen gibt es sonst in skandinavischen Krimis nicht, die sind sonst eher düster und unheimlich. 
Aber die Überraschung ist gelungen. An diese beiden Ermittler kann man sich gewöhnen. Sie ergänzen einander. Dazu kommen die Nebenfiguren jede für sich hat eine kleine Besonderheit. Der Chef der Polizeistation ist beispielsweise Bienenzüchter und produziert seinen eigenen Honig. Mehr will ich nicht verraten aber auch dieses Hobby hat humoristische Züge. Auch die typischen Verhaltensweisen in einem kleinerem Ort spielen eine Rolle aber alle diese Einzelheiten werden etwas feiner diffiziler dargestellt. Es ist kein schreiender Witz sondern sehr feiner Humor.
Gerne mehr davon.