Rezension

gut!

Of Poseidon - Banks Anna

Of Poseidon
von Banks Anna

Inhalt:
Als Emma dem seltsamen Galen am Strand begegnet, sind sie sofort von einander angezogen. Doch Galen ist der Prinz der unterwasser lebenden Syrena und er erkennt sofort, dass etwas mit Emma nicht stimmt. Denn obwohl sie vollkommen menschlich wirkt, scheint etwas an ihr aus einer anderen Welt zu sein, aus seiner Welt...

Meine Meinung:
„Of Poseidon“ ist der erste Teil in Anna Banks „Syrena Legacy Series“ und entführt den Leser in die Welt der Unterwasser lebenden Syrena, die man keinesfalls Meerjungfrauen nennen sollte, denn das mögen sie so gar nicht.
Man lernt Galen kennen, Prinz der Syrena, welcher zuerst sehr andersartig wirkt, sich nachher jedoch wie der normale amerikanische Teenager verhält. Die Perspektiven wechseln zwischen Emma und ihm, was zwar mehrere Blickwinkel auf das Geschehen erlaubt, dem ganzen jedoch etwas die Spannung nimmt. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn Galen und seine Herkunft am Anfang noch geheim gewesen wären und man gemeinsam mit Emma das Geheimnis um die Syrena lüften könnte. Schade, denn so wurde gleich zu Beginn die Spannung ein wenig heraus genommen, da man sofort erfährt, wer Galen ist und was es mit ihm und seiner Art auf sich hat.
Emma als weibliche Protagonistin ist sympathisch und man kann sowohl ihre Gedanken als auch ihr Handeln gut nachvollziehen. Dennoch blieb sie mir ein wenig zu oberflächlich. Außer, dass sie schnell in die Luft geht, erfährt man nicht wirklich viel über sie oder ihre Charakterzüge und selbst das hat zeitweise ein wenig genervt, wenn die Gute bei jeder Gelegenheit erst einmal kräftig ausrastet. Das gleiche gilt auch für Galen, den männlichen Protagonisten. Er ist charmant, gutaussehend und sympathisch. Aber an Tiefe fehlt es seinem Charakter auf jeden Fall. Es fehlt, dass man sich wirklich mit den beiden identifizieren kann oder sie in sein Herz schließt.
Deutlich greifbarer ist da auf jeden Fall die Chemie und das Knistern zwischen den beiden, das immer wieder beschrieben wird. Es geht auf den Leser über und man fiebert mit den beiden mit, ob und wann sie endlich zueinander finden. Ein wenig Spannung kommt in der Mitte der Geschichte dann doch noch auf und es macht wirklich Spaß über Emma und Galen zu lesen.
Vor allem stört jedoch auch die teilweise sehr übertriebene Ausdrucksweise der Protagonistin. Ich konnte gar nicht mitzählen, wie oft sie „Ohmysweetgoodness“ oder andere Wortneuschöpfungen wie „unfreakingbelievable“ sagt. Es mag vielleicht sein, dass die Jugend von Heute oftmals so spricht, wohl das amerikanische Pendant zum deutschen „Alter“ oder „Ey“. Trotz allem finde ich die Häufigkeit, mit der diese Ausdrücke auftreten doch schon sehr übertrieben und nervig, da sie wirklich in jedem zweiten Satz vorkommen.
Ebenfalls hätte ich mir mehr Informationen zu der Welt der Syrena gewünscht, da sie so doch schon sehr blass geblieben ist. Aber vielleicht folgt das ja noch in den weiteren Bänden der Reihe.

Fazit:
Insgesamt ist „Of Poseidon“ eine gute und interessante Jugendfantasy mit kleineren und etwas größeren Schwächen. Dennoch ist der Roman ein schöner Lesegenuss für zwischendurch und alle Fans des Genres, die mal von etwas anderem lesen möchten, als Vampiren, Dämonen, Engeln und co. Eigentlich wollte ich 3,5 Sterne vergeben, da dies jedoch nicht möglich ist, runde ich auf 4 auf, da die Geschichte ja doch Lust auf die Fortsetzung macht.