Rezension

Gut, aber ausbaufähig

Gefangen im Riesenbuch (3) - Veronika Aretz

Gefangen im Riesenbuch (3)
von Veronika Aretz

Bewertet mit 3 Sternen

Es ist für mich nicht ganz leicht Kinderbücher zu beurteilen. Immerhin bin ich aus der entsprechenden Zielgruppe schon seit einigen Jahren herausgewachsen, allerdings auch noch nicht so lange, dass ich die Geschichte an meinen eigenen Kindern testen könnte.

Ich eigne mich in erster Linie, als Probeleser für meine jüngere Verwandtschaft. Die, so würde ich behaupten, hätte durchaus Spaß an dem Buch. Die Geschichte lässt sich schnell und einfach lesen. Der Umfang, die Schrift und die Bilder sind so, dass Kinder nicht gleich davor zurückschrecken.

Das Cover ist meiner Meinung nach noch ausbaufähig, aber das ist schließlich eine sehr subjektive Meinung. Auch die Handlung ist noch verbesserungsfähig: Zwar gefällt mir die Idee der Fantasiewelt nur für Kinder sehr gut: Für eine Stunde am Tag können Kinder nach Mirathasia reisen und dort Abenteuer erleben, während  in der wahren Welt nur eine Minute vergeht. Allerdings hätte der Geschichte in „Gefangen im Riesenbuch“ etwas mehr Handlung und viel weniger pädagogischer Knüppel gut getan.

Im Prinzip reist die Protagonisten Emily in dem Buch lediglich in die Fantasiewelt, wird in einem Riesenbuch eingeschlossen und versucht wieder herauszukommen. Die Botschaft dabei: Immer mehr Kinder starren auf ihre Smartphones anstelle von Buchseiten und verlieren so ihre Vorstellungsgabe. Der Grundgedanke ist ja ganz nett, aber die Penetranz mit der versucht wird diese Botschaft in die Köpfe der Leser zu hämmern, ist mir einen Tick zu aufdringlich und lehrmeisterlich. Ich finde das Buch zwar ganz schön, wüsste aber bessere Geschichten, die ich meinen Kindern empfehlen würde.