Rezension

Gut, aber mehr auch nicht

Changers - Drew
von T. Cooper Allison Glock

Bewertet mit 3.5 Sternen

Im Auftakt der Changers Reihe muss der 14 jährige Ethan erfahren, dass er den Changers angehört, einer alten Menschenrasse die von ihrem vierzehnten bis achtzehnten Lebensjahr vier mal ihre Identität wechseln. Am Morgen seines ersten Tages an einer neuen Highschool wacht er plötzlich als Mädchen auf. Von nun an ist sie für ein Jahr Drew Staifer und muss sich nicht nur mit den Changers und anderen Gruppierungen auseinandersetzen, sondern auch mit all den Problemen klarkommen die ein Mädchen hat, wie z.B. Annäherungsversuche von Jungs, erste Periode oder auch die erste Liebe.

Vor allem am Anfang ist die Geschichte ziemlich witzig, da Drew zuerst nicht weiß, wie sie sich als Mädchen und Changer verhalten soll. Zum Ende hin werden auch ernstere Themen angesprochen, die der Geschichte mehr Tiefe verleihen.
Teilweise konnte ich das Verhalten einiger Personen nicht nachvollziehen. Ganz vorne stehen dabei Drews Eltern, welche u.a. keine Anzeichen erkennen lassen, dass sie traurig darüber sind, dass ihr Sohn Ethan im Grunde nicht mehr existiert. Denn ein Changer wechselt nicht nur seinen Körper, auch das Wesen dieser Person scheint sich zu verändern. 
Die Eltern bleiben leider etwas farblos, über ihre Gefühle und Gedanken bleit der Leser völlig im unklaren. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass die Geschichte komplett aus Drews Sicht in Form eines Tagebuchs (Chronik) erzählt wird. Deshalb erfährt man auch nur sehr wenig über die Changer und die anderen Gruppen, da sich Drew merkwürdigerweise dafür nicht wirklich zu interessieren scheint. Außerdem wirkt auf Grund des Tagebuchstils die Geschichte teilweise sehr abrupt. Trotzdem kann man das Buch flüssig und schnell durchlesen.
Das Glossar welches am Ende eingefügt wurde hätte ich mir am Anfang gewünscht oder zumindest einen Hinweis darauf, dass es ein Glossar gibt. Es beantwortet einige Fragen, auf die in der eigentlichen Geschichte zu wenig eingegangen wird.

Alles in Allem ist "Changers" eine interessante, humorvolle, teilweise ernste Lektüre mit der man einige schöne Lesestunden verbringen kann. Meiner Meinung nach gehören vor allem Teenager zur Zielgruppe des Romans.