Rezension

Gut aufgebaute Fantasy mit kleineren Problemen!

Die Dunkelmagierin - Arthur Philipp

Die Dunkelmagierin
von Arthur Philipp

Bewertet mit 3 Sternen

"Vor ihr ragten Mauern aus dem Morgennebel. Sie wirkten so alt, dass Feja dachte, sie könnten jeden Augenblick umfallen. Es schien ein Tempel zu sein, der da vor ihr aus dem Unterholz ragte. Aber warum, so fragte sie sich, hörte sie Frösche aus dem Inneren rufen?" - S. 13

Düster und geheimnisvoll ist der Auftakt des Romans "Die Dunkelmagierin" und wir lernen schnell die junge Feja kennen, die es schafft alleine bis in die Stadt Braake zu gelangen, auf der Suche nach ihrem Vater. Schnell begegnet sie dort einen Magier, der ihr Potenzial sieht, nicht nur in ihrer Kraft, sondern auch im Nutzen für ihn.

Der Beginn war für mich noch schleppend gewesen und nach den ersten zwei, drei Kapitel wurde es sehr interessant. Wir haben hier nämlich eine sehr gute ausgebaute fantastische Welt, die Mittelalter ähnliche Zustände aufweißt.
Es gibt verschiedene Magierorden, wie den grauen Orden oder den Feuerorden und Fejas Geschichte spielt sich zum größten Teil im Orden wieder, die als Magierschule dient.
Man könnte sagen es wird zu einer typischen Internatsgeschichte: Ein Mädchen aus der Unterschicht (mit überwältigen Kräften, die sie aber nicht nutzen kann,) kommt auf eine Schule mit vielen Kindern aus der oberen Gesellschaftsschicht. Dabei gerät sie an den Anführer und legt sich mit ihm an.

Feja ist ein sehr impulsiver Charakter, sie schien mir nicht wirklich viel nachzudenken, wiederum machten sie diese Dinge auch aus. Man schüttelt den Kopf über sie, bangt mit ihr mit und ist immer wieder überrascht. Aber ein Problem mit dem Mädchen hatte ich, während des ganzen Lesens. Von der Sprache und ihrem Gedankengang ging ich davon aus, dass Feja um die 12 Jahre alt ist und ich wartete die ganze Zeit darauf, dass eine Zeitlücke kommt und sie älter wird, bis zu dem Moment wo eine Liebesgeschichte seinen Anfang nimmt. Ich habe das Buch von vorne durchgeblättert und nach ihrem Alter gesucht...Letztendlich schaffte ich es nicht das Bild eines kleinen Mädchens aus meinem Kopf zu kriegen.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von verschiedenen Romanfiguren erzählt, wobei auf Feja das Augenmerk gelegt wurde. Es wirkte abwechslungsreich und war auch eine Hilfe gewesen, da es durch die ganzen Intrigen kompliziert wird. Zum Teil wurde es verwirrend, um Feja herum passiert sehr viel und man muss wirklich am Ball bleiben.
Das Buch kann kompliziert werden, viele Orte, Namen von Götter, Namen von Charakteren aus verschiedenen Völker, aber es bietet auch Hilfe. So gibt es eine Karte der Graufeste, der Stadt Braake und des Königreiches der Asche, und in der Klappenbroschüre gibt es ebenfalls eine Auflistung von Personen und Götter.

Der Schreibstil war angenehm, ohne Probleme kommt man in die Geschichte rein, aber es wird auch einiges beschrieben. Dadurch war der Anfang, wie bereits erwähnt, in meinen Augen schleppend. Der Rest der Handlung bekommt dagegen viel Tempo, ein Ereignis baut auf dem nächsten auf und es passieren viele Dinge auf einmal. Ich habe mich da oft gefragt, ob es nicht zu viel ist und man nicht auf einzelne Punkte hätte näher eingehen können.

Bei "Die Dunkelmagierin" von Arthur Philipp handelt es sich um einen mysteriösen Auftakt einer neuen Fantasy Trilogie, die voller Intrigen ist und Machtverschwörungen. Eine Empfehlung für jeden, der es mag sich in fantastische Bücher einzulesen und Fan von einem komplexen Weltenaufbau ist!