Rezension

Gut ausgearbeitete Welt

Mystic City 1. Das gefangene Herz - Theo Lawrence

Mystic City 1. Das gefangene Herz
von Theo Lawrence

Bewertet mit 4 Sternen

Unter dem Klappentext konnte ich mir nicht so viel vorstellen, aber das ist ja manchmal auch gar nicht so schlecht. Ich hatte von einigen Leuten gehört, dass das Buch ganz gut sein soll und so habe ich mich auch daran gewagt.
Sogleich wurde ich in die Welt von Aria entführt, deren Vater praktisch über New York regiert. Sie gehört also mehr oder weniger zur High Society. Zu Beginn erleben wir ihre Verlobungsfeier mit. Jedoch hat Aria vor Kurzem angeblich eine Überdosis Stic – eine gängige Droge – genommen und kann sich seitdem an nichts mehr erinnern. Auch nicht an ihren Verlobten Thomas, der der Sohn des gegnerischen politischen Lagers ist. Aufgrund der Verlobung begraben die beiden Familien Foster und Rose nun ihr Kriegsbeil und wollen gemeinsam gegen die Mystiker kämpfen.
Diese werden für einen Bombenanschlag beschuldigt, der viele Leben gekostet hat.
Insgesamt hat sich Theo Lawrence wirklich Mühe gegeben, seine Welt zu entwerfen. Mystic City spielt in der Zukunft, nachdem die Klimakatastrophe die Pole geschmolzen hat. Nun steht New York bis zu einem gewissen Punkt unter Wasser und die wohlhabenden Bürger leben in den so genannten Horsten, die weit über dem Meeresspiegel errichtet wurden. In der Tiefe wohnen die Mystiker und die Armen. Dorthin flieht Aria immer wieder, wenn sie oben einfach nicht mehr weiter weiß. Ein Grund dafür ist Hunter, den sie bei ihrem vermeintlich ersten Besuch dort unten getroffen hat.
An sich ist die Liebesgeschichte zwischen den beiden schön, jedoch ging es mir am Anfang ein bisschen zu schnell. Nach Arias Wissen haben die beiden sich gerade mal zum dritten Mal gesehen, als sie schon darüber nachdenkt, ob sie ihn liebt. Dabei sind sie sich bis dahin noch nicht mal richtig nahe gekommen.
Jedoch war die Spannung in der Geschichte immer da. Als Leser konnte man sich schon denken, dass ihre Eltern Aria nicht ganz die Wahrheit erzählt haben und so war man immer gespannt auf des Rätsels Lösung. Gerade ab der Hälfte des Buches wurde ich richtig gefesselt und konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Übrigens hat mir auch gefallen, wie der Autor den Leser immer in die Irre geführt hat. Mehr als einmal stellte sich eine Person als ganz anders heraus, als ich es gedacht hätte.
Das Ende war angemessen. Es hat zwar keinen direkten Cliffhanger, jedoch will ich trotzdem unbedingt wissen, wie es weiter geht und ob die Rebellen es schaffen, sich gegen die ungerechte Behandlung zu wehren, die ihnen zukommt. 

Fazit:
Ein gelungener Auftakt mit einer richtig interessanten und gut ausgearbeiteten Welt. Ich bin gespannt, wie es mit Aria und Hunter weitergeht!