Rezension

Gut für zwischendurch, nicht ganz überzeugend

Verloren in der grünen Hölle - Ute Jäckle

Verloren in der grünen Hölle
von Ute Jäckle

Bewertet mit 3 Sternen

Elena ist mit ihren Freundinnen auf dem Weg zum Shoppen, als der Fahrer ihres Vaters einen anderen Weg einschlägt. Die Mädchen werden etwas hektisch, glauben aber zunächst an einen Irrtum. Doch damit liegen sie falsch. Als der Wagen endlich anhält, stehen dort Männer mit Gewehren und entführen sie.
Es geht tagelang nur durch den heißen Dschungel, ohne richtige Pausen oder Nahrung. Obwohl alle Angst haben, ist Elena die einzige, die sich wehrt und den Entführern die Stirn zeigt. Als sie nach einem schier endlosen Marsch endlich im Lager der Entführer angekommen, lernen die drei Mädchen zwei weitere Entführungsopfer kennen. Der Kopf der Bande; Catlos macht den Entführungsopfe rn das Leben zur Hölle, er schikaniert sie und verbreitet Angst und Schrecken. Nur sein Cousin Rico scheint anders zu sein. Er hat Elena schon unterwegs geholfen, zwar auf ruppige Weise, doch er scheint anders zu sein.
Elena stellt sich die Frage, warum man sie entführt hat, naht bald Hilfe und wie kann sie sich am besten vor Carlos unsichtbar machen? Und dann sind da noch ihre aufkeimenden Gefühle für Rico.

"Gefangen in der grünen Hölle" ist ein interessantes Jugendbuch. Dank des einfachen Schreibstils ist das Buch einfach und flüssig zu lesen. Die bildhafte Sprache hilft einem gut sich alles genau vorstellen zu können. Die Geschichte fängt von Anfang an rasant an, es gibt keine große Vorgeschichte; das hat mir persönlich sehr gut gefallen.
Bis von Elena und Rico erfährt man meiner Meinung nach nicht ganz so viel von den anderen Charakteren, das fand ich etwas schade.
Am Anfang habe ich mich schon über Elena gewundert. Wie kann man so risikoreich sein, Leuten, die ein Gewehr auf einen richten so auf die Nerven zu gehen? Klar ist es einerseits mutig, sich seinem Schicksal nicht einfach so zu ergeben, aber manchmal ist es einfach besser, auch mal den Mund zu halten. Aber ich fand es auch gut, dass Elena zu ihren Gefühlen steht und sich diese auch nicht von irgendjemanden verbieten lässt.

Insgesamt konnte mich das Buch nicht ganz so packen, ich habe einfach nicht den Draht zu den Charakteren gefunden und mitfiebern können. Aber es war ein nettes Buch für zwischendurch.