Rezension

Gut gemachtes Jugendbuch mit vielen relevanten Themen

On The Come Up - Angie Thomas

On The Come Up
von Angie Thomas

Bewertet mit 3 Sternen

In dem Buch dreht sich alles um die 16 Jährige Bri, ein dunkelhäutiges Mädchen, das in einer eher benachteiligten Wohngegend aufwächst und ihren Traum verfolgt, Rapperin zu werden. Aber das ist natürlich noch lange nicht alles. Dazu kommen die ersten Gefühle gegenüber einem Jungen, die wachsende Armut ihrer Familie, Drogen und Bandenkriege und Diskriminierung in der Schule.

Ein bunter Mix unterschiedlicher Themen, die das Buch sehr vielfältig machen und wodurch keine Langeweile aufkommt. Zu Beginn werden nach und nach alle Personen eingeführt und man lernt erstmal Bri´s Alltag kennen. Dann entwickeln sich langsam die Konflikte und Probleme, mit denen Bri zu kämpfen hat und es wird Spannung aufgebaut. Im zweiten Teil eskaliert die Situation und es wird auf einmal an vielen Fronten gleichzeitig gekämpft. Das war mir persönlich ein bisschen viel, weil man das Gefühl hat, dass alles gleichzeitig aus dem Ruder läuft und es überall auf den Höhepunkt der Geschichte hinausläuft. Im dritten Teil werden dann viele Konflikte gelöst und die Situation für Bri und ihre Familie wird wieder besser. Dabei fand ich es schade, dass der Fokus quasi auf Bri´s Zukunft als Rapperin gelegt wird und sich die anderen Probleme wie von selbst lösen. Das erschien mir ein bisschen zu positiv und übereilt. Insgesamt allerdings ist das Buch sehr spannend und durchweg interessant.

Mir hat Bri als Charakter sehr gut gefallen. Sie ist autenthisch und ein bisschen rebellisch. Sie hinterfragt viel und möchte nicht einfach mit dem Strom schwimmen. Man kann sich gut in sie hinein versetzen und ihre schwierige Situation nachvollziehen. Auch die anderen Charaktere sind sehr sympathisch und passen gut in die Geschichte. 

Die Sprache ist recht einfach gehalten und einem Jugendbuch entsprechend. So lässt es sich sehr flüssig und schnell lesen.

Mein Fazit ist auf jeden Fall positiv. Die Story ist gut und insgesamt sehr stimmig. Allerdings war es mir teilweise etwas zu oberflächlich und nicht tiefgründig genug. Wenn solche schwierigen Themen wie Diskriminierung und Bandenrivalitäten behandelt werden, dann sollten sich die Probleme nicht am Ende einfach in Luft auflösen, wenn sie vorher so dramatisiert werden, sondern dann hätte ich dafür auch eine entsprechende Lösung erwartet, wie es weitergeht.