Rezension

Gut geschrieben, aber leider vorhersehbar

Töte, was du liebst
von Christian Kraus

Ich lese sehr gerne gut geschriebene, spannende Psychothriller. Deshalb war ich auch sehr gespannt auf das Buch „Töte, was du liebst“ von Christian Kraus, denn der Klappentext hat mich schon einmal sehr neugierig gemacht.

Die Story dreht sich um den jungen Kommissar Alexander Pustin, der seine Stelle bei der Hamburger Mordkommission antritt und gleich schon seinen ersten Fall aufklären muss: An der Elbe wurde ein Toter aufgefunden – Todesursache: ein Stich ins Herz. Die Gerichtsmedizinerin Luise Kellermann obduziert die Leiche, und Alexander fühlt sich sofort von der Ärztin angezogen. Doch Luise ist spröde und abweisend und lässt kaum Kontakte zu. So wehrt sie zunächst auch Alexanders Versuche ab, sie aus der Reserve zu locken. Ganz allmählich bricht er ihren Panzer aus Kälte und Abwehr auf – und wird mit der dunklen, ja sogar gefährlichen Seite der Ärztin konfrontiert…

In die Story habe ich recht gut hinein gefunden. Der Schreibstil ist schön flüssig, aber auch recht kurz und knapp. Eigentlich mag ich es generell etwas bildlicher, aber trotzdem passt der Stil sehr gut zur Story und dem Genre. Daran habe ich mich sehr schnell gewöhnt. Und auch die kurzen Kapitel haben mir zugesagt.

Ich finde es interessant, dass die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt wird. So erfährt man nicht nur die Gedankengänge des Mörders, sondern auch von dem Ermittler und der Gerichtsmedizinerin Luise. Leider konnte ich mich mit den einzelnen Figuren nicht richtig identifizieren. Sie waren mir teils zu skurril angelegt. Die angehende Liebesgeschichte zwischen Alexander und Luise ging mir ebenfalls etwas zu schnell und blieb unglaubwürdig.

Anfangs lief die Story noch etwas schleppend, doch zum Ende hin wurde dann die Spannungsschraube angezogen. Doch die Auflösung war leider nicht wirklich überraschend, denn mit dem Ausgang habe ich bereits gerechnet.

Im Großen und Ganzen wurde ich von dem Buch gut unterhalten. Aber irgendwie habe ich mehr erwartet. Trotzdem ist das Buch gut geschrieben und eine kurzweilige Lektüre, bei der man jetzt nicht unbedingt etwas falsch macht. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen dafür!