Rezension

Gut geschrieben, schockierendes Thema

Die unterirdische Sonne - Friedrich Ani

Die unterirdische Sonne
von Friedrich Ani

"Die unterirdische Sonne" von Friedrich Ani ist ein Jugendbuch ab 16 Jahren, in dem die Geschichte von fünf Jugendlichen erzählt wird, die in einem Keller gefangen gehalten werden und immer wieder Opfer von sowohl physischer als auch psychischer Folter werden. 

Immer wieder habe ich in Rezensionen gelesen, dass die Altersfreigabe ab 16 Jahren für dieses Buch noch etwas zu locker sei. Meine Meinung als 15-Jähriger Jugendlicher: Ja, das Buch ist schockierend, aber eine Altersbeschränkung ab 16 Jahren finde ich übertrieben. Jeder muss selber entscheiden, ob er sich dieses Buch schon zutraut oder nicht. Tag für Tag kommen im Fernsehen verstörendere Bilder und Nachrichten für Jugendliche als in diesem Buch, von daher wird "Die unterirdische Sonne" den meisten Jugendlichen -die dieses Thema überhaupt interessiert- nicht zu hart sein, zumal man das Buch jederzeit aus der Hand legen kann, wenn man es möchte. 

Ansonsten fand ich das Buch sehr gut geschrieben, denn die Folgen der Traumata, die die Jugendlichen in dem Buch erleben, werden meiner Meinung nach glaubwürdig und überzeugend dargestellt. Momentan kommt es mir so vor, als kämen relativ viele Bücher mit einem ähnlichen Thema (Gefangenschaft von Jugendlichen in Kellern) heraus, z.B. "Danach" von Koethi Zan oder "Bunker Diary" von Kevin Brooks. Besonders Letzteres erinnert sehr an Friedrich Anis Jugendbuch, "Die unterirdische Sonne" fand ich in der Umsetzung jedoch etwas besser. Besonders zum Ende des des Buches wird noch einmal Spannung aufgebaut, sodass man den Schluss einfach erfahren muss. 

Fazit: 
"Die unterirdische Sonne" von Freidrich Ani aus dem Jahr 2014 ist ein gut geschriebenes Buch mit einem schockierenden Thema, das teilweise auch für Jugendliche unter 16 Jahren geeignet ist. Das Grauen dieses Folterkellers mitsamt seinen Folgen wird glaubwürdig beschrieben, vor allem der Schluss verspricht Spannung und ist es wert, auch über das Ende hinaus darüber nachzudenken.