Rezension

Gut Greifenau - Teil I

Gut Greifenau - Abendglanz - Hanna Caspian

Gut Greifenau - Abendglanz
von Hanna Caspian

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

„Mai 1913: Konstantin, ältester Grafensohn und Erbe von Gut Greifenau, wagt das Unerhörte: Er verliebt sich in eine Bürgerliche, schlimmer noch – in die Dorflehrerin Rebecca Kurscheidt, eine überzeugte Sozialdemokratin. Die beiden trennen Welten: nicht nur der Standesunterschied, sondern auch die Weltanschauung. Für Katharina dagegen, die jüngste Tochter, plant die Grafenmutter eine Traumhochzeit mit einem Neffen des deutschen Kaisers – obwohl bald klar ist, welch ein Scheusal sich hinter der aristokratischen Fassade verbirgt. Aber auch ihr Herz ist anderweitig vergeben.

 

Beide Grafenkinder spielen ein Versteckspiel mit ihren Eltern und der Gesellschaft. So gut sie ihre heimlichen Liebschaften auch verbergen, steuern doch beide unweigerlich auf eine Katastrophe zu …“

 

Hanna Caspian ist vielen Lesern bereits durch ihre Bücher bekannt. Für mich war es die erste Berührung mit der Autorin und dieser Start war etwas holprig. Die Geschichte um Konstantin und Co. begann so extrem schleppend, das ich drauf und dran war, das Buch zur Seite zu packen, aber hier muss ich klar sagen: Durchsetzungsvermögen zahlt sich aus! Caspians Schreibstil ist sehr flüssig, bestimmend und sie führt den Leser gut durch die Welt des Adels und über Gut Greifenau und deren Region. Die Beschreibungen der Landschaft, der Personen aller Art und auch die Umsetzung einer kleinen Zeitreise, sind ihr hier recht gut gelungen. Doch wie bereits gesagt, war der Start, in meinen Augen, sehr sehr langwierig, unspektakulär und einfach langweilig. Aber plötzlich, und das war hier wirklich extrem der Fall, wendet sich das Blatt und das Buch nimmt einen gefangen. Zum Teil war es doch etwas sehr schnell und unvorbereitet gekommen. Für mich als Leser war es eine komplett Überraschung. Damit hätte ich wirklich nicht mehr gerechnet, aber ich bin belohnt worden. Die Protagonisten bekommen Farbe, alles ergibt irgendwie Sinn und auch ein wenig Liebe. Genau das hat am Anfang gefehlt. Caspian nimmt uns auf eine sehr komplexe aber hochinteressante Zeitreise mit, bei der man sich verlieren kann. 

Der Auftakt der Trilogie war etwas schwerfällig aber wie ein Überraschungsei. Weiter geht es mit Band 2!