Rezension

Gut komponiert

Die Feuer -

Die Feuer
von Claire Thomas

Summer, Ivy und Margot sehen sich ein Theaterstück an während draußen vor der Stadt die Buschbrände wüten. Sie sinnieren während des Stückes über ihr jeweiliges Leben und kommen alle drei zu Entschlüssen, die ihr weiteres Leben beeinflussen wird. Summer arbeitet im Theater, um sich ihr Schauspielstudium zu finanzieren und ist besorgt über ihre Freundin, die in die Berge gefahren ist, um nach ihren Eltern zu schauen. Ivy war Margots Studentin und ist jetzt erfolgreiche Kunstmäzenin und Margot, Literaturprofessorin, erlebt Gewalt von ihrem Ehemann, bei dem eine Demenzerkrankung diagnostiziert wurde. In der Pause des Stückes treffen die drei aufeinander.

Der Roman wird aus den drei Sichten der drei Frauen erzählt. Gemeinsam ist allen drei Erzählperspektiven jedoch, dass sie das auf der Bühne Geschehene sehen und erzählen und dadurch in ihren Gedanken beeinflusst werden. Keine der drei ist wirklich auf das Stück konzentriert, sondern dieses dient eher als roter Faden und Stichwortgeber für die inneren Monologe, die wir hier lesen können.
Mir hat die Sprache und die Erzählweise gut gefallen. Sie wirkt erfrischend und spannend, es wird nie langweilig, weil die Perspektive oft wechselt und man sich wieder in andere Gedanken hineinversetzen muss. Das Ende ist relativ offen, was aber zu dem Buch passt, da wir hier nur einen sehr kurzen Moment im Leben der drei Figuren erleben, das ganze Buch spielt eigentlich an einem Abend.