Rezension

Gut recherchiert

Das Signum der Täufer - Regine Kölpin

Das Signum der Täufer
von Regine Kölpin

Bewertet mit 4 Sternen

Ostfriesland im Jahr 1549 : Während eines harten Winters in der Herrlichkeit Gödens erhält die Hebamme Hiske eine merkwürdige Drohung. Bald taucht eine Frau bei ihr auf, die ihren Vater 1543 verloren hat und den ehemaligen Täuferführer Krechting des Mordes beschuldigt. Derweil wird der Arzt Jan Valkensteyn entführt ...
Obwohl dies das erste Buch ist, dass ich von der Lebenspflückerin Saga gelesen habe, hatte ich keine Probleme mich in die Handlung hineinzufinden und mit mit den Figuren zurecht zukommen. Dabei geholfen hat mir eine Personenliste auf den ersten Seiten, wo zugleich zwischen historischen und fiktiven Figuren unterschieden wurde.
Frau Kölpin hat sich hier mit einem noch relativ wenig verarbeiteten Stoff in der Literatur beschäftigt und eine tolle authentische Handlung entworfen. Besonders gefallen hat mir dabei, dass sie die Situation der Menschen sehr detailreich wiedergibt und auch zeigt, welche Konflikte unterschiedliche christliche Richtungen untereinander austrugen.
Die Protagonistin Hiske war mir von Anfang an sympatisch, da sie als mutige und entschlossene Frau präsentiert wird, die für ihre Freunde kämpft und einen äußerst starken Willen besitzt.
Frau Kölpin hat einen starken und ausdrucksstarken Schreibstil, so dass mir auch sprachlich das Buch sehr gut gefallen hat.
Das einzige was ich mir noch gewünscht hätte, wäre eine genauere Beschreibung davon, wie das Zusammenleben der Glaubensrichtungen in der Herrlichkeit Gödens funktioniert hat und wie z.B gemeinsam Gottesdienste gefeiert wurden.
Insgesamt ist ,,Das Signum der Täufer`` ein authentisches und gut recherchiertes Buch, das eine spannende Handlung enthält