Rezension

Gut recherchierte, spannende Story mit einigen Längen

Das Eis - Laline Paull

Das Eis
von Laline Paull

Der Klappentext zu „Das Eis“ hat mich neugierig auf ein spannendes, gut recherchiertes Buch gemacht. Ich wurde auch gut unterhalten – auch wenn es die ein oder andere Länge gab.

Die Story dreht darum, dass ein schmelzender Gletscher plötzlich eine Leichte frei gibt. Der leblose Körper gehört Umweltaktivist Thomas Harding, der drei Jahre zuvor spurlos im Eis verschwand. Von der gemeinsamen Expedition kehrte damals nur ein Mann zurück: Hardings bester Freund. Ein elektrisierender Abenteuerroman über Freundschaft, Verrat und unseren Umgang mit der Natur beginnt…

In die Story selbst habe ich sehr schnell hinein gefunden. Der Schreibstil ist gut verständlich und es ist ein schöner Lesefluss gegeben. Die einzelnen Charaktere sind auf ihre Art und Weise sympathisch und gut beschrieben. Ich konnte mit zu jeder Figur ein gutes Bild machen. Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitebenen erzählt – in der Gegenwart, in der Zeit, als das Unglück passierte sowie zu der Zeit, als sich die Freunde kennenlernten. Jedoch ist dies immer etwas verwirrend. Man hätte vielleicht vor das Kapitel die Zeit schreiben können, damit der Leser sich besser zurechtfindet.

Die Geschichte ist die ganze Zeit über recht spannend, aber es gibt auch sehr oft einige Längen, die es nicht gebraucht hätte. Erst gegen Ende wird dann die Spannungsschraube wieder angezogen.  Störend empfand ich dagegen die Anekdoten von historischen Arktisexpeditionen. Diese hätte man an einer anderen Stelle des Buches bringen können und nicht nach jedem Kapitel, denn irgendwann habe ich sie nicht mehr gelesen. Im Anhang wären sie besser aufgehoben gewesen. Interessant waren sie jedoch schon.

Zusammenfassend war das Buch gut recherchiert und spannend – aber mit eigenen Längen. Deshalb ist mein Gesamteindruck 3 von 5 Sternen!