Rezension

Gut recherchierte Zeitgeschichte

Die Unteilbarkeit der Liebe -

Die Unteilbarkeit der Liebe
von Jennie Fields

Bewertet mit 4 Sternen

Die hervorragende Physikerin Rosalind hat am Manhattan-Projekt mitgearbeitet und dadurch die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki ermöglicht. Die Auswirkungen der Bombe belasten sie auch noch im Jahr 1950, in dem der Roman ansetzt. Auch der Verlust ihres Geliebten Thomas, der sie plötzlich wegen einer anderen Frau verlässt und die unerwartete Kündigung ihrer Arbeitstelle machen ihr immer noch zu schaffen. Nun schlägt sie sich als Schmuckverkäuferin in einem Kaufhaus durch, als plötzlich Thomas wieder auftaucht und noch immer dieselbe Faszination auf Rosalind ausübt. Gleichzeitig wird sie vom FBI kontaktiert, der Agent Charlie verlangt von ihr Thomas auszuspionieren, denn er steht unter dem Verdacht Geheimnisse an die Russen verraten zu haben.

Im Mittelpunkt dieses Buches steht die Situation von Rosalind, aber auch die Hintergründe der beiden männlichen Hauptfiguren werden beleuchtet. Mich hat besonders beeindruckt, wie sich Rosalind in der Männerwelt der Forschung durchgesetzt hat und wie ihr nach dem 2. Weltkrieg alle Chancen genommen wurden in ihrem geliebten Beruf zu arbeiten. Das ist sehr realistisch und steht exemplarisch für die Situation der Frauen in jener Zeit.

Auch halte ich das Buch insgesamt für sehr gut recherchiert, was die Zeitgeschichte angeht. Auch war es weitgehend spannend.

Am Schluss wurden nicht alle Probleme aufgelöst, aber das hat mich nur wenig gestört. Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt und die Mischung aus "Liebesgedöns" und Zeitgeschichte war ausgewogen. Für dieses Buch gibt es eine Leseempfehlung!