Rezension

Gut recherchierter historischer Roman mit einer starken Protagonistin

Madame Clicquot und das Glück der Champagne -

Madame Clicquot und das Glück der Champagne
von Susanne Popp

Bewertet mit 5 Sternen

In ihrem Podcast "Frauenleben" stellt die Autorin Susanne Popp alle vierzehn Tage Frauen aus Wissenschaft, Forschung, Politik und Wirtschaft vor. Mit „Madame Clicquot und das Glück der Champagne“ hat sie nun ihren ersten Roman veröffentlicht in dessen Mittelpunkt Barbe-Nicole Clicquot steht.

Mit gerade mal 20 Jahren heiratete Barbe-Nicole ihren Mann François Clicquot, der von seinem Vater ein kleines Champagnerhaus übernommen hatte. Nach nur sieben Ehejahren starb François und für Barbe-Nicole stand fest, dass sie die Champagnerproduktion und den Weinhandel in Gedenken an ihren Mann fortführen würde. Ein Vorhaben, das bei ihrer Familie und in der Gesellschaft auf Widerstand trifft. Aber der Erfolg gibt ihr Recht. Sie entwickelt neue Verfahren wodurch der Umsatz steigt und ihr Champagner wird zum „Partygetränk“ auf den europäischen Höfen. Unterstützung findet sie bei ihren Mitarbeitern Louis Bohne und Christian Kessler, die durchaus mehr als nur berufliches Interesse an Barbe entwickeln.

Der Schreibstil der Autorin ist klar und einfach wodurch sich das Buch angenehm lesen lässt. Ihre Charaktere wirken authentisch und lebendig, man spürt, dass hier intensiv recherchiert wurde, sowohl bei den historischen Personen als auch im politischen Zeitgeschehen.

Barbe-Nicole ist ein starke Protagonistin, die einen ganz außerordentlichen Geschäftssinn beweist und dem Frauenbild ihrer Zeit weit voraus ist.  Die Atmosphäre der Champagne wird auf eine einzigartige Weise eingefangen und man bekommt direkt Lust sich alles vor Ort anzuschauen.

Mich hat dieser Roman total gefesselt und begeistert, so dass ich ihn Liebhabern von historischen Romanen und Lesern, die Biografien von starken Frauen mögen nur empfehlen kann – ein wirklich großartiges Debüt.