Rezension

Gut umgesetzte und interessante Themen

Das Licht von tausend Sternen
von Leonie Lastella

In „Das Licht von tausend Sternen“ treffen die beiden Protagonisten Harper und Ashton aufeinander. Beide spuren von Anfang an eine Verbindung und denken die ganze Zeit an den jeweils anderen. Während Harper allerdings keine Zeit für Gefühle für einen Typen hat, lässt Ashton nicht locker und versucht alles um mit Harper ein Date zu bekommen. Doch als ihm das endlich gelingt und die beiden sich immer näherkommt, wird Harpers Leben nur noch komplizierter bis etwas schreckliches passiert und alles droht zusammenzubrechen.

 

Zu allererst möchte ich etwas zum Cover sagen: Es ist traumhaft schön! Ich liebe es! Ich habe gefühlt 500 Bilder davon gemacht, weil es je nach Lichteinfall andere Farben hervorbringt. :-D Aber nicht nur das Cover des Buches hat mich begeistert, sondern auch der Inhalt. Der Schreibstil ist flüssig, toll und beinhaltet Wörter, die ich bisher eher selten in Büchern gelesen habe. Des Weiteren fand ich die Themen des Buches auch sehr interessant und spannend. Es handelt um Krankheit, Schuld, Tod, Liebe, Vergebung, Familie und Freundschaft. Das sind wirklich große Themen und vor allem bei Krankheiten kann es ja schwierig sein sie richtig rüberzubringen. Sie richtig darzustellen, sodass man wirklich versteht wie es dem Betroffenen oder seinem Umfeld damit geht. Ich finde die Autorin hat jeden bereits genannten Themenbereich sehr gut umgesetzt.

 

Die kurzen folgenden Worte über die Charaktere könnten etwas spoilern, aber verraten nichts Ausschlaggebendes über die Story!

 

Die beiden Protagonisten haben beide einen Verlust in ihrem Leben erlebt und sind demnach dadurch geprägt. Durch diesen Verlust fällt es ihnen lange Zeit schwer in vielen Bereichen so zu handeln, wie sie es eigentlich wollen. Dieser Aspekt war für mich teilweise sehr anstrengend. Ich konnte nicht jede Handlung der beiden verstehen, fand sie sogar eher nervig oder sie haben mich total wütend gemacht. Sehr oft hätte ich die beiden gerne am Kragen gepackt, geschüttelt und sie gefragt warum sie so schrecklich/dumm/falsch handeln. Aber als ich das Buch beendet hatte, habe ich mir nochmal alles durch den Kopf gehen lassen und habe festgestellt, dass ich zwar vielleicht anders gehandelt hätte, aber ich habe auch nicht dasselbe durchlebt wie die beiden. Für die beiden ging es in den Momenten einfach nicht anders, sie konnten durch ihr erlebtes nicht anders handeln. Auch wenn sie es teilweise gerne gemacht hätten, wodurch sie auch nach und nach an ihren Fehlern gewachsen sind. Sie haben eingesehen was falsch lief, was sie hätten anders machen soll. Sie haben sich Stück für Stück weiterentwickelt und diese Entwicklung war sehr schön zu lesen, auch wenn es mich hier und da einige Nerven gekostet hat. :-D  

 

Neben Ashton und Harper gab es natürlich noch einige andere Charaktere. Vor allem die Freunde von Ash fand ich allesamt super. So stellt man sich wahre Freunde vor. Sie waren immer für ihn da und haben ihm genau das gesagt was er hören musste, auch wenn er es nicht hören wollte. Und auch für Harper sind sie zu tollen Freunden geworden, denn gefühlt hat sie neben Jenna und Ashs Freunden auch keine weiteren. Ein paar Mal wurde eine beste Freundin erwähnt, aber so selten, dass ich nicht wirklich glaube, dass es eine beste Freundin war. Das fand ich etwas schade, hier haben mir ein paar Information gefehlt.

Harpers Mom hat mich auch stellenweise sehr aufgeregt. Sie hat ihre Tochter so sehr zu Hause eingespannt, dass Harper kaum ein eigenes Leben haben konnte. Zum Glück hat sie dies auch irgendwann eingesehen und hat Harper mehr Freiraum gegeben.

Bens Charakter fand ich sehr interessant. Seine Krankheit hat sehr starke Auswirkungen auf sein Leben und das Leben anderer. Das war sehr faszinierend für mich und auch wirklich toll umgesetzt und geschrieben. Jedenfalls soweit ich das behaupten kann, da ich noch nie im Kontakt mit dieser Krankheit war.

 

Zusammenfassend kann ich das Buch sehr empfehlen, nur habt beim Lesen ein paar Nerven parat. ;-) Die Geschichte war von Anfang bis Ende fesselnd, was an der Story an sich, den liebevollen Charakteren und dem sehr guten Schreibstil der Autorin lag. Ich kann es sehr empfehlen!