Rezension

Gut wie die Vorgänger: Fleury III

Das Gold des Meeres
von Daniel Wolf

Bewertet mit 5 Sternen

Wie in "Das Salz der Erde" und "Das Licht der Welt" konnte Daniel Wolf mich rasch und nachhaltig durch eine spannende, leicht lesbare und gut recherchiert wirkende Geschichte überzeugen.

Das geschmackvolle Cover ist, ebenso wie der Titel dieses Buches, passend zu den beiden vorangegangenen Teilen ausgewählt, welche für das Verständnis des 3. Bandes der Fleury-Saga zwar keinesfalls erforderlich, aber doch wärmstens zu empfehlen sind.
 Vorn im Buch findet man einen Familienstammbaum der Familie Fleury, hinten eine der damaligen Zeit entsprechende Landkarte, die bei der Verfolgung der aufregenden weiten Reise der Zwillinge Balian und Blanche Fleury gute Dienste leistete. Gefreut habe ich mich auch über ein gut sortiertes Personenverzeichnis mit Kennzeichnung, welche Personen fiktiv und welche historisch nachgewiesen sind, ein Glossar und ein sehr informatives Nachwort, dem beispielsweise zu entnehmen ist, an welchen Stellen der Verfasser aus welchen Gründen von der historisch verbürgten Wahrheit etwas abgewichen ist.
Wie schon in den ersten beiden Büchern erzählt uns Daniel Wolf in  diesem Buch leicht lesbar und mit gekonnt aufgebautem und geschickt gehaltenem Spannungsbogen von einer Geschäftsreise der beiden jüngsten Fleurysprösslinge, die zunächst nach Lübeck und nach einer abenteuerlichen Ostseeüberquerung dann sogar bis zu den Mongolen führt. Auch die sie begleitenden Personen wie beispielsweise der Bedienstete Odet, wurden interessant gestaltet. Amouröse und kriegerische Verwicklungen hielten einen in Atem. Informationen z. B. über die Vorläufer der Hanse sowie Einschübe zu den damaligen Lebensverhältnissen verschiedener Volksstämme und -schichten, zu Religion und Mythen, rundeten das Ganze wunderbar ab. Manchmal ging es recht brutal zu, aber mit dem Ende war ich hochzufrieden.